- Guido von Usedom (Diplomat)
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Karl Georg Ludwig Guido (seit 1862 Graf) von Usedom (* 17. Juli 1805 in Hechingen; † 22. Januar 1884 in San Remo) war ein preußischer Diplomat.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Usedom wurde in Hechingen geboren (Wohnort der Eltern seiner Mutter Carolina Wilhelmina Friderika Amalia von Usedom, geb. Heer v. d. Burg, die im Kindbett einen Tag nach seiner Geburt verstarb), wurde bis zu seinem sechsten Lebensjahr von seinen Großeltern, Heer v. d. Burg, in Hechingen erzogen und verbrachte dann seine Jugend bei seinem Vater auf Rügen (Kartzitz), seine Großmutter Marie Karoline Sophie v. Usedom, geb. v. d. Lancken übernahm die Erziehung.
Später kam er in das Internat Schulpforta in Thüringen. Er studierte Jura in Greifswald, Göttingen und Berlin. In Göttingen wurde er 1828 Mitglied des Corps Borussia.[1]. Guido von Usedom trat 1830 in den preußischen Staatsdienst ein, wurde nach längeren Reisen 1835 Legationssekretär in Rom, 1838 vortragender Rat im Ministerium des Äußeren, 1844 des Inneren, 1846 Gesandter in Rom, 1848 in Frankfurt am Main, schloss 1850 den Frieden mit Dänemark, war 1851 bis 1854 wieder Gesandter in Rom und wurde 1858 Bismarcks Nachfolger als Bundestagsgesandter in Frankfurt.
1863 wurde er nach Erhebung zum Grafen Gesandter beim König von Italien, nahm 1866 an den Verhandlungen hervorragenden Anteil und verfasste die 1868 von La Marmora veröffentlichte „Stoß-ins-Herz-Depesche“, wurde 1869 wegen einer Differenz mit Bismarck abberufen, 1872 kommissarisch zum Generaldirektor der Königlichen Museen zu Berlin ernannt, zog sich aber 1879 zurück und starb 1884 in San Remo.
Werke
- Sein wichtigstes Werk: Briefe und Charakteristiken aus der deutschen Gegenwart, Berlin 1849.
Literatur
- E. Berner: Usedom, Karl Georg Ludwig Guido Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 375–377.
- Rosemarie von Milczewski: Zwischen Rügen und Rom. Das Leben des Guido von Usedom. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2010, ISBN 978-3-940207-42-5. (Edition von Briefen und Tagebuchaufzeichnungen)
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 61, 8.
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