- Gustav Ortenau
-
Gustav Ortenau (* 18. Mai 1864 in Fürth; † 1950 in Florenz) war deutscher Arzt jüdischer Abstammung. Er war Generaloberarzt im 1. Weltkrieg.
Biografie
Ortenau wurde in Fürth als Sohn des promovierten Notars Ignaz Ortenau geboren. Sein Vater war Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde in Fürth und später in München. Er beriet den bayerischen Prinzregenten in juristischen Fragen. Ab 1890 war Ortenau Lungenfacharzt in Bad Reichenhall. Im Jahr 1904 heiratete er Adele Peiser-Lasker. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, Irma und Erich. Im 1. Weltkrieg war er Kriegsfreiwilliger zuletzt im Range eines Generaloberarztes. Weiters besaß und leitete er ein Lungensanatorium in Nervi bei Genua. Ortenau erfreute sich großer Beliebtheit in Bad Reichenhall und konnte sich daher auch in den ersten Jahren der NS-Herrschaft in Bad Reichenhall halten. Nachdem den jüdischen Ärzten am 1. Oktober 1938 die Approbation entzogen worden war, emigrierte er im Mai 1939 mit seiner Frau nach Basel in die Schweiz. 1946 bis 1950 hielten sie sich zuerst in Rom dann in Florenz auf, wo Ortenau auch verstarb.
Auszeichnungen und Widmungen
Ortenau erhielt im 1. Weltkrieg hohe Auszeichnungen. In Bad Reichenhall ist ihm der Ortenau-Park gewidmet.
Quellen
- Wysocki, Josef: Leben im Berchtesgadener Land 1800-1990, S. 269-271.
- Schoßig, Berhard: Dr. Irma Ortenau - Arztin, in: Ins Licht gerückt. Jüdische Lebenswege im Münchner Westen. Eine Spurensuche in Pasing, Obermenzing und Aubing, S. 242 - 245. [1]
Kategorien:- Militärarzt (Deutschland)
- Person (Bad Reichenhall)
- Mediziner (19. Jahrhundert)
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Pneumologe
- Deutscher
- Geboren 1864
- Gestorben 1950
- Mann
Wikimedia Foundation.