- Gößelthalmühle
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Gößelthalmühle Stadt BeilngriesKoordinaten: 49° 0′ N, 11° 28′ O49.00444444444411.465374Koordinaten: 49° 0′ 16″ N, 11° 27′ 54″ O Höhe: 374–377 m ü. NN Einwohner: 16 (30. Juni 2009) Postleitzahl: 92339 Vorwahl: 08461 Gößelthalmühle ist ein Ortsteil der Stadt Beilngries im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Weiler liegt nördlich des Gemeindesitzes Beilngries im ehemaligen Sulztal (heute Main-Donau-Kanal) der südlichen Frankenalb im Naturpark Altmühltal. Der Ort ist über eine Abfahrt der B 299 zu erreichen.
Geschichte
Hof, Mühle und Taferne zu „Rosenthal“ sind erstmals als Schenkung des Eichstätter Bischofs Gebhard und seines Bruders Hertwicus an das Benediktiner-Kloster Plankstetten 1129 erwähnt. Die hier betriebene Mühle existierte bis in die 1950er Jahre. 1615 diente die Mühle als Pfand für die Kreditaufnahme des Klosters anlässlich eines Konventneubaus. Als einige Jahrzehnte später das Eichstätter Domkapitel sein Geld zurückverlangte, verkaufte das Kloster mit Erlaubnis des Eichstätter Fürstbischofs die Mühle. 1653 konnte die Mühle vom Kloster zurückerworben werden. Unter Abt Dominikus III. von Eisenberg (1726-1742) wurde eine Neubau im Mühlenanwesen aufgeführt. Als im Zuge der Säkularisation 1806 das Kloster aufgelöst wurde, kam die Gößelthalmühle in Privatbesitz.
1935 siedelte sich ein Betrieb der Holzindustrie an. Heute hat hier das Wasser- und Schifffahrtsamt Nürnberg seine Betriebszentrale. Der 1992 seiner Bestimmung übergebene Main-Donau-Kanal hat in diesem Bereich den im Talgrund mäandrierenden Bachlauf der Sulz in sich aufgesogen. Der neue Kanal führt westlich an Gößelthalmühle vorbei, während der alte Kanal, der 1846 eingeweihte und aufgrund von Kriegsschäden 1949 offiziell stillgelegte Ludwig-Donau-Main-Kanal, östlich des Weilers auf der Hangtrasse verlief. Die Trogbrücke über den Weg nach Oberndorf hat sich erhalten, während der Kanal selbst in diesem Bereich trocken liegt.
1908 wird der Weiler folgendermaßen beschrieben: „Bauerngut. Charakteristische Hofanlage; Wirtschaftshof von Gebäuden umgeben. Zinnengekröntes Einfahrtstor. An einem Schupfen Wappen des Klosters Plankstetten und D. A. I. B. 1759, d[as] i[ist] Dominikus Abbas in Blankstetten.“ (Hofmann/Mader, S. 65)
Kapelle
In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtete hier der Mühlenbesitzer Georg Meixner eine private Kapelle.
Literatur
- Friedrich Hermann Hofmann und Felix Mader (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz & Regensburg. XII Bezirksamt Beilngries. I. Amtsgericht Beilngries. München: R. Oldenbourg Verlag 1908 (Nachdruck 1982, ISBN 3-486-50442-8), S. 65
- Petrus Bauer: Die Benediktinerabtei Plankstetten in Geschichte und Gegenwart. Plankstetten: Benediktinerabtei 1979, S. 13, 38, 44f., 55, 73, 75
- Sulztal. In: Hubert Weiger (Hrsg.): Der Rhein-Main-Donau-Kanal. München: Kalus Schulz Verlag 1983, S. 132
- Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart. 2. Auflage. Eichstätt: Sparkasse Eichstätt 1984, S. 198
- Dotationen und erste Schenkungen für die Neugründung [des Klosters Plankstetten]. In: Historischer Verein Eichstätt, Sammelblatt 92/93 (1999/2000), S. 30f.
Weblinks
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