- Günter B. Fettweis
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Günter Bernhard Leo Fettweis (* 17. November 1924 in Düsseldorf) ist ein deutscher Bergingenieur und emeritierter Universitätsprofessor für Bergbaukunde am Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft der Montanuniversität Leoben, Österreich.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Fettweis wurde als Sohn des Professors für Mathematik Ewald Fettweis senior und seiner Frau Aninhas, geb. Leuschner Fernandes geboren. 1943 erfolgte seine Matura in Düsseldorf. Zwischen 1946 und 1950 belegte er ein Studium an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Technischen Hochschule in Aachen, das er als Dipl.-Ing. des Bergfachs abschloss. Von 1950 bis 1952 war er Assistent am Institut für Bergbaukunde der RWTH Aachen bei Carl Hellmut Fritzsche und von 1953 bis 1955 Referender bei der Bergbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen als Assessor des Bergfachs. Von 1955 bis 1959 war er im Steinkohlen-Verbundbergwerk Osterfeld-Sterkrade-Hugo Haniel in Oberhausen/Ruhr, zuletzt als Betriebsdirektor tätig. 1959 bis 1993 war er Ordinarius und Vorstand des Instituts für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft der Montanuniversität Leoben. 1960 bis 1993 wirkte er als Vizepräsident sowie Vorsitzender des Vorstandsausschusses (Exekutivausschuss) des technisch-wissenschaftlichen Vereins Bergmännischer Verband Österreichs. Von 1968 bis 1970 war Fettweis Rektor der Montanuniversität Leoben in Österreich.
Er war von 1973 bis 1977 und von 1987 bis 1989 Präsident sowie Vorsitzender des Vorstandsausschusses (Exekutivausschuss) des technisch-wissenschaftlichen Vereins Bergmännischer Verband Österreichs. Zwischen 1976 und 2001 war er Vizepräsident des Internationalen Organisationskomitees für die Weltbergbaukongress und von 1987 bis 1995 Mitglied des Aufsichtsrates des ÖIAG Bergbauholding AG (ÖBAG), Wien. 1993 erfolgte seine Emeritierung.
Er heiratete 1949 Alice Yvonne, geb. Fettweis. Sie sind Eltern von vier Kindern, Astrid Hengerer, Raimund Fettweis, Annette Höfferl und Ursula Drössler († 2001).
Werke
Fettweis hat 336 wissenschaftliche Publikationen[1] (exkl. Rezensionen & sonstigen Publikationen) erstellt. Darunter befinden sich auch 15 Bücher (Autor, Mitautor oder Herausgeber) auf den Gebieten der Geo-Bergbaubedingungen (Bergbauliche Gebirgs- und Lagerstättenlehre), der Bergtechnik (insbesondere Abbautechnik), der Bergwirtschaft (insbesondere des Kohlenbergbaus und der Beurteilung sowie Klassifikation von Lagerstättenvorräten mineralischer Rohstoffe), der Systematik, Entwicklung und Bedeutung der Montanwissenschaften, und des Montanwesens sowie der Hochschulreform und der Bergbaugeschichte.
Weiterhin erstellte er 79 Gutachten für den Bergbau sowie die Bergbehörde in Österreich. International war er als Gutachter unter anderem für die Vereinten Nationen New York und Genf, den Weltenergierat London, die Internationale Energieagentur Paris/London, das Internationale Institut für Angewandte Systemanalyse Wien/Laxenburg und den deutschen Steinkohlenbergbau tätig.
Mitgliedschaften
- 1977: Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- 1983: Wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- 1990: Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften
- 1991: Auswärtiges Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften
- 1991: Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaft und Künste, Salzburg
- 1996: Korrespondierendes Mitglied der Ac. Europeenne des Sciences, des Arts es des Lettres, Paris
- 1997: Auswärtiges Mitglied der Russischen Akademie der Naturwissenschaften
- 1998: Auswärtiges Mitglied der Russischen Akademie der Bergbauwissenschaften
Ehrendoktorate
- 1980: Technische Hochschule Aachen
- 1987: Universität Miskolc, Ungarn
- 1996: Universität Petrosani, Rumänien
- 1999: Staatsuniversität für Bergbau Moskau
- 2003: Technische Universität Kosice, Slowakei
Weitere Auszeichnungen
- 1975: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 1976: Österreichischer Staatspreis für Energieforschung
- 1982: Boleslaw Krupinski Medaille des Bergbaurates der VR Polen
- 1984: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse
- 1987: Albert Miller von Hauenfels Medaille und Ehrenmitgliedschaft des Bergmännischen Verbandes Österreichs
- 1988: Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
- 1992: Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1994: Ritterkreuz des Papst Silvesterordens
- 1995: Ehrenmitglied des Internationalen Büros für Gebirgsmechanik
- 1998: Georg-Agricola-Denkmünze und Ehrenmitgliedschaft der GDMB Gesellschaft für Bergbau, Metallurgie, Rohstoff- und Umwelttechnik (vormals Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute)
- 1999: Ehrenmitglied des Lions Club Homburg/Saar (1999)
- 2000: Ehrenmitglied des Internationalen Organisationskomitees für die Weltbergbaukongresse
- 2001: Ehrenmitglied des Montanhistorischen Vereins für Österreich
- 2001: Großer Josef-Krainer Preis 2001 für Wissenschaft des Josef-Kramet-Steirisches-Gedenkwerk bei der Steiermärkischen Landesregierung
- 2002: Ehrenzeichen der Stadt Leoben in Gold
Einzelnachweise
- ↑ Lebenslauf von Dr. Günter Fettweis. Website von Dr. Günter Fettweis. Abgerufen am 11. Februar 2011.
Weblinks
Kategorien:- Person (Bergbau)
- Hochschullehrer (Leoben)
- Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Träger des Silvesterordens (Ritter)
- Deutscher
- Geboren 1924
- Mann
- Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften
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