- Günter Kröber
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Günter Kröber (* 12. Januar 1928 in Leipzig) ist ein deutscher Rechtsanwalt sowie Politiker (FDP) und ehemaliges Mitglied des Sächsischen Landtages.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Günter Kröber machte sein Abitur im Jahr 1946. Anschließend studierte er von 1946 bis 1950 Jura an der Universität Leipzig. In den Jahren 1951 und 1952 befand er sich im juristischen Vorbereitungsdienst. Ab 1953 arbeitete er als Rechtsanwalt.
Im Jahr 1955 wurde er wegen eines angeblichen Verbrechens gegen das VE-Gesetz verhaftet und daher im gleichen Jahr aus der Anwaltschaft ausgeschlossen. Im Jahr 1956 wurde er freigesprochen und als Rechtsanwalt rehabilitiert. 1961 wurde Kröber erneut verhaftet und wegen staatsfeindlichen Verhaltens durch das Ministerium der Justiz der DDR inhaftiert und aus der Anwaltschaft ausgeschlossen. Im Jahr 1962 wurde er wegen Verstoß gegen das Passgesetz durch das Bezirksgericht Leipzig zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
Im Jahr 1963 war Kröber Absatzleiter im Montagewerk Leipzig. Von 1966 bis 1990 war er Justitiar der Vereinigung volkseigener Warenhäuser Centrum in Leipzig. Im Jahr 1970 erfolgte seine Promotion. 1990 wurde Kröber durch den letzten Justizminister der DDR als Rechtsanwalt und durch den Reha-Senat BG Leipzig strafrechtlich rehabilitiert. Seit 1990 arbeitet er als Rechtsanwalt in Leipzig. Seit 1995 ist Kröber Vorstandsmitglied der Rechtsanwaltskammer Sachsen und seit 2001 dessen Präsident und seit 2008 deren Ehrenpräsident.
2005 bis 2009 war er Beauftragter des Präsidiums der Bundesrechtsanwaltskammer für Ost/Südosteuropa.
Kröber war außerdem von 1995 bis 1998 Mitglied des Sächsischen Verfassungsgerichtshofes. Er war Mitglied des Bundesvorstands des Bundes der Stalinistisch Verfolgten e. V. (BSV) und Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen des BSV. Darüber hinaus war er Mitglied des Kuratoriums der Friedrich-Naumann-Stiftung sowie Mitglied des Rundfunkrates des MDR.
Politik
Günter Kröber war ab 1946 Mitglied der LDP. 1950 war er Mitglied des Landesvorstandes der LPD. Ebenfalls 1950 wurde er als Nachfolgekandidat Mitglied des Sächsischen Landtages. In den Jahren 1951 und 1952 war Kröber Organisationsleiter im Kreisvorstand Leipzig Stadt der LPD. Im Jahr 1961 erfolgte der Ausschluss aus der LDPD wegen staatsfeindlichen Verhaltens.
Im Jahr 1989 gehörte er zu den Mitbegründern der Ost-FDP in Sachsen. Im Oktober 1990 wurde Günter Kröber über die Landesliste in den Sächsischen Landtages, dem er für eine Wahlperiode bis 1994 angehörte. Er war dort unter anderem im Verfassungs- und Rechtsausschuss tätig. Von 1990 bis 1993 war er Fraktionsvorsitzender der FDP im Sächsischen Landtag und zwischen 1994 und 1998 stellvertretender Landesvorsitzender der FDP Sachsen.
Auszeichnungen
Am 26. Mai 1998 wurde ihm von Landtagspräsident Erich Iltgen die Sächsische Verfassungsmedaille verliehen. Er ist zudem Träger des Sächsischen Verdienstordens, sowie des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlands und des Ehrenzeichens der Deutschen Anwaltschaft.
Belege
- Dr. Günter Kröber auf der Website der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
- Klaus-Jürgen Holzapfel (Hrsg.): Sächsischer Landtag: 1. Wahlperiode, 1990–1994; Volkshandbuch. NDV Neue Darmstädter Verlagsanstalt, Rheinbreitbach 1991, ISBN 3-87576-265-7, S 41. (Ausschuss: S. 80). (Stand Mai 1991)
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