Günter Siebert (Fußballspieler)

Günter Siebert (Fußballspieler)

Günter „Oscar“ Siebert (* 15. Dezember 1930 in Kassel) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -funktionär.

Günter Siebert wechselte 1951 von Hessen Kassel zum FC Schalke 04. Dort wurde er zu einem der erfolgreichsten Stürmer seiner Zeit in der Oberliga West. Er erzielte in 118 Spielen 61 Tore. Sein größter Erfolg war 1958 der Gewinn der deutschen Meisterschaft. Im Endspiel in Hannover besiegte Schalke den Hamburger SV mit 3:0. 1959 musste er wegen einer Knieverletzung seine Karriere beenden.

Kurzzeitig spielte er dann wieder in der 2. Liga West bei Sportfreunde Gladbeck. 1964 begann seine zweite Karriere bei Schalke, als er zum Vizepräsidenten ernannt wurde. 1967 wurde er dann zum jüngsten Präsidenten eines Bundesligisten aller Zeiten. 1975 plante Siebert, den brasilianischen Nationalspieler Francisco Marinho von Botafogo RF nach Gelsenkirchen zu holen, einziges Problem war jedoch die, zur damaligen Zeit, hohe Ablöse von 1,4 Millionen DM. Siebert verteilte deshalb während des Heimpsiels gegen Bayern München Wahlzettel, ob Marinho geholt werden sollte, ob die Schalker Fans im Gegenzug aber auch eine Erhöhung der Eintrittspreise akzeptieren würden. Als am Tag danach die Stimmen ausgezählt werden sollten, waren allerdings die Wahlurnen verschwunden und Marinho blieb in Brasilien. Bis 1976 blieb Siebert Präsident von Schalke 04. In die Zeit fiel unter anderem der Pokalsieg 1972 und der Bau des Parkstadions, aber auch der Bundesliga-Skandal. Von 1976 bis 1978 war er als Manager unter dem Präsidenten Dr. Karl-Heinz Hütsch tätig, bis er noch einmal von 1978 bis 1979 das Amt des Präsidenten ausübte. Danach zog er sich aus der Vereinspolitik zurück, bevor er von 1987 bis 1988 nochmal Präsident wurde.

Seit dem Ende der 1980er Jahre lebt Günter Siebert auf Gran Canaria und betreibt in dem Ferienort Playa del Ingles „Oscar's Tanzpub“ (angelehnt an seinen Spitznamen „Oscar“ Siebert, den er seit seiner Zeit als Schalke - Präsident hat).


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