- Parkstadion
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Parkstadion Das Parkstadion vor der Partie FC Schalke 04 – 1. FC Nürnberg am 12. September 1998 Daten Ort Gelsenkirchen Koordinaten 51° 33′ 33″ N, 7° 4′ 0″ O51.5591666666677.0666666666667Koordinaten: 51° 33′ 33″ N, 7° 4′ 0″ O Baubeginn 29. August 1969 Eröffnung 4. August 1973 Erstes Spiel FC Schalke 04 - Feyenoord Rotterdam Renovierungen 1998 Abriss 2001, 2008 Oberfläche Rasen Kapazität 62.004 Kapazität (internat.) 55.877 Verein(e) Veranstaltungen Das Parkstadion in Gelsenkirchen war ein Fußball- und Leichtathletikstadion, in dem der Fußball-Verein FC Schalke 04 zwischen 1973 und 2001 seine Heimspiele austrug. Das Stadion fasste zunächst 70.600 Zuschauer, nach dem Umbau 1998 62.004 Zuschauer. Seit dem Umzug des FC Schalke 04 in die Veltins-Arena war das Parkstadion weitestgehend ungenutzt und in Teilen auch bereits abgerissen. Auf dem Gelände der ehemaligen Südkurve entstanden ein Rehazentrum und ein Hotel. Nach dem Teilabriss standen noch ca. 23.000 Plätze zur Verfügung. 2008 folgte die zweite Abrissphase. An Stelle des Parkstadions sollen u.a. Trainingsplätze und ein kleines Stadion für ca. 10.000 Besucher gebaut werden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ab seiner Fertigstellung 1973 spielten die Schalker im Parkstadion. Zuvor spielten sie in der Glückauf-Kampfbahn auf Schalke. Die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft trug insgesamt acht Spiele im Parkstadion aus. Mit sechs Siegen und zwei Remis blieb Deutschland in diesem Stadion ungeschlagen. Des Weiteren fanden hier Bundesligaheimspiele von Rot-Weiss Essen (1975) und Borussia Dortmund (1977), das Entscheidungsspiel zur Bundesligarelegation 1991 zwischen den Stuttgarter Kickers und dem FC St. Pauli, drei Halbfinalspiele (Schalke-Köln 1980, Schalke-Bayern 1984, Oberhausen-Bayern 1999) und zwei Endspiele (Düsseldorf-Köln 1978 und 1980) des DFB-Pokals, drei Deutsche Meisterschaften der Leichtathletik (1975, 1981, 1987), mehrere Großkonzerte (u. a. Marius Müller-Westernhagen, Wolfgang Petry, Michael Jackson, Pink Floyd, Genesis und die Rolling Stones), und eine Papstmesse (1987), aufgrund dieser der damalige Papst Johannes Paul II. Ehrenmitglied beim FC Schalke 04 wurde, statt. Internationale Bekanntheit erlangte das Stadion zudem als Austragungsort der WM 1974 mit einem Entscheidungsspiel der Qualifikation, fünf Spielen des Turniers sowie der EM 1988 mit zwei Spielen.
Zunächst sollte das Parkstadion Ruhrstadion heißen. Jedoch wurde aus dem damaligen Stadion an der Castroper Straße in Bochum später das Ruhrstadion. Ursprünglich sollte die Haupttribüne ein Zeltdach ähnlich dem des Münchener Olympiastadions erhalten. Dies wurde aus Kostengründen jedoch verworfen. Das Stadion verfügte zunächst über eine in der Nordkurve stehende Anzeigentafel. Später wurde in der Südkurve eine Videoleinwand eingebaut, die heute im Sparkassen-Erzgebirgsstadion von Aue steht.
Die Anhänger von Schalke 04 standen in der Nordkurve, insbesondere im Block 5. Jedoch war auch der Block I im Oberrang der Haupttribüne in den späteren Jahren für gute Stimmung bekannt.
Obwohl das Stadion oft aufgrund seiner Weitläufigkeit geschmäht wurde, entwickelte sich in der Saison 1996/97 ein Kult um die Schalker Heimspiele im UEFA-Pokal. Alle sechs Spiele, darunter auch das Finalhinspiel gegen Inter Mailand blieben ohne Gegentor, was als eine Grundlage für den Schalker Europapokalerfolg galt.
In seinen letzten Jahren wies das Stadion Alterserscheinungen insbesondere aufgrund von Bergschäden auf. Schalke-Präsident Günter Eichberg verkündete schon 1989 eine neue Arena mit Eröffnungstermin 1992. Es dauerte jedoch noch bis 2001, bis das Parkstadion endgültig geschlossen wurde. Das letzte Bundesligaspiel im Parkstadion wurde als ein für den FC Schalke 04 negativer Höhepunkt bekannt. Am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2000/2001 verfehlte der Klub dort trotz seines 5:3-Sieges gegen die SpVgg Unterhaching die noch mögliche Deutsche Meisterschaft, die der FC Bayern München durch seinen Ausgleichstreffer beim Hamburger SV errang. Zuletzt wurden im Parkstadion nur noch Freundschaftsspiele gegen unterklassige Gegner ausgetragen. Das letzte Fußballspiel der ersten Mannschaft des FC Schalke 04 im Parkstadion war ein Freundschaftsspiel gegen den MSV Duisburg am 17. November 2008 (3:1). Die Spieler des FC Schalke 04 trainieren bis auf weiteres im alten Parkstadion.[1]
Die zweite Abrissphase des Parkstadions musste Anfang 2008 wegen Gefahrenstoffen in der Bausubstanz verschoben werden. Im Mai 2008 wurden die Abrissarbeiten fortgesetzt. Der Rest der Haupttribüne wurde dabei abgerissen. Die beiden Flutlichtmasten in der Nordkurve, weithin als Landmarken sichtbar und „für viele so etwas wie die Wahrzeichen Schalkes geworden“[2], bleiben erhalten. Wann die Arbeiten fortgesetzt werden, ist unklar.
Literatur
- Stefan Barta Mein Parkstadion – geliebt, gehasst, vermisst …, Hamm Verl. Ecke-Tor.de 2009, ISBN 978-3-00-028437-3
Weblinks
Commons: Parkstadion – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Website des FC Schalke 04
- ↑ Stefan Barta, Mein Parkstadion, a.a.O., S. 22
Endspiel-Stadien des UEFA-Pokals und der UEFA Europa LeagueUEFA-Pokal (Das Finale wurde bis 1997 im Hin- und Rückspiel ausgetragen.)
1972 Wolverhampton und London | 1973 Liverpool und Mönchengladbach | 1974 London und Rotterdam | 1975 Düsseldorf und Enschede | 1976 Liverpool und Brügge | 1977 Turin und Bilbao | 1978 Bastia und Eindhoven | 1979 Belgrad und Düsseldorf | 1980 Mönchengladbach und Frankfurt am Main | 1981 Ipswich und Amsterdam | 1982 Göteborg und Hamburg | 1983 Brüssel und Lissabon | 1984 Anderlecht und London | 1985 Székesfehérvár und Madrid | 1986 Madrid und Berlin | 1987 Göteborg und Dundee | 1988 Barcelona und Leverkusen | 1989 Neapel und Stuttgart | 1990 Turin und Avellino | 1991 Mailand und Rom | 1992 Turin und Amsterdam | 1993 Dortmund und Turin | 1994 Wien und Mailand | 1995 Parma und Mailand | 1996 München und Bordeaux | 1997 Gelsenkirchen und Mailand | 1998 Paris | 1999 Moskau | 2000 Kopenhagen | 2001 Dortmund | 2002 Rotterdam | 2003 Sevilla | 2004 Göteborg | 2005 Lissabon | 2006 Eindhoven | 2007 Glasgow | 2008 Manchester | 2009 IstanbulUEFA Europa League
2010 Hamburg | 2011 Dublin | 2012 Bukarest | 2013 Amsterdam
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