- Günther Clausen
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Günther Clausen (* 20. Februar 1885 in Berlin; † 14. Februar 1954 in Braunschweig) war ein deutscher Grafiker.
Leben
Clausen genoss eine Ausbildung an der Kasseler Akademie. Er war mit dem Graphiker Rudolf Sievers befreundet. Er war in der Wandervogelbewegung aktiv. 1909 verzog er nach Braunschweig. Gemeinsam mit Sievers entwarf er die Schnitzereien des Gestühls des Gewandhauskellers. Viele Graphiken entstanden für die Zeitschrift des Wandervogels und für die Zeitschrift Braunschweigische Heimat. Auch fertigte er Bilder des Herzogregenten Johann Albrecht und seiner Ehefrau an. Eine weitere Arbeit zeigte Wilhelm Raabe auf dem Totenbett.
Mit dem ihm freundschaftlich verbundenen Pastor Schaumburg gründete er in Braunschweig eine Wandervogel-Gruppe. Für den Landesverein für Heimatschutz entwarf er anlässlich der Geburt eines Erbprinzen des welfischen Herzogshauses blaugelbe Vivatbänder mit aufgedruckter Zeichnung und Text, die an Schulter und Oberarm getragen wurden. Er entwarf den Braunschweiger Jugendkalender 1914 und 1915 Postkarten zu Gunsten der Kriegshilfe 1915. 1917 wurde er Lehrer an der städtischen Handwerker- und Kunstgewerbeschule Braunschweig. Er setzte sich für eine volkstümliche Geschmacksbildung ein.
Bekannt wurde das 1921 von ihm gestaltete Braunschweiger Notgeld mit Till Eulenspiegel-Motiven. Sein Werk besteht vor allem aus feingliedrig gezeichneten Graphiken.
Clausen war von 1952 bis zu seinem Tod als Ratsherr der CDU im Rat der Stadt Braunschweig tätig.
Literatur
- Rudolf Fricke, Günther Clausen, ein braunschweigischer Künstler in Braunschweigische Heimat, 42. Jahrgang 1956, Heft 3, Seite 116 ff.
- Horst-Rüdiger Jarck und Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert. Hannover 1996, S. 123.
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