Günther Kindermann

Günther Kindermann im Oktober 2010

Günther Kindermann (* 1. Dezember 1935 in Kaiserswerth) ist ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer.

Leben und Wirken

Kindermann studierte Medizin an der Medizinischen Akademie Düsseldorf und wurde dort 1960 promoviert. Er wechselte dann an die Universitätsfrauenklinik Erlangen unter Karl-Günther Ober. Hier habilitierte er sich 1972 und wurde zum Professor ernannt. 1979 wurde er auf den Lehrstuhl der Freien Universität Berlin berufen und zum Direktor der Universitätsfrauenklinik Berlin-Charlottenburg ernannt. Von 1984 bis 1987 war Kindermann Prodekan des Medizinischen Fachbereichs, Klinikum Charlottenburg, der Freien Universität. Er leitete die Klinik bis 1987 und er einen Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München annahm. Hier stand er der I. Universitätsfrauenklinik bis zu seiner Emeritierung 2002 vor. Sein Nachfolger wurde Klaus Friese.

Kindermann war viele Jahre Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Von 1998 bis 2000 war er deren Präsident und organisierte den Kongress 2000 in München. 1995 bis 1996 war er Vizepräsident der Society of Pelvic Surgeons. Weiterhin ist er Mitglied oder Ehrenmitglied zahlreicher deutscher und internationaler Gesellschaften. Am 17. Mai 2001 wurde er zum Mitglied der Leibniz-Sozietät gewählt.

Günther Kindermann ist seit 1979 Mitherausgeber der Fachzeitschrift Geburtshilfe und Frauenheilkunde und im Beirat mehrerer deutscher und internationaler Zeitschriften des Faches Gynäkologie und Geburtshilfe.

Schriften (Auswahl)

als Autor

• Die Beeinflussung des Herzens durch Phenothiazin-Derivate. Dissertation, Medizinische Akademie Düsseldorf 1960.
• The spread of squamous cell carcinoma of the uterine cervix into the blood-vessels. Habilitationsschrift, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 1972^[1]
• Hans P. Kleissl, Günther Kindermann: Operationen in der Frauenheilkunde. Eine Informationsschrift für Patientinnen. Perimed-Verlag, Erlangen 1978, ISBN 3-921222-72-9.
• Günther Kindermann, Björn Lampe: Immunhistochemische Diagnostik gynäkologischer Tumoren. Thieme-Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-13-781501-0 (in deutscher und englischer Sprache).

als Herausgeber

• Vielfalt und Einheit. Wissenschaft und Gewissen. Thieme, Stuttgart 2001, ISBN 3-13-105901-X (1 CD-ROM).

Literatur

• Hans Ludwig, Walter Jonat (Hrsg.): Vom Programm zur Botschaft. A short history (1886–2008) of the German Society of Gynecology and Obstetrics reviewing its 57 congresses. 2. Aufl. Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, Düsseldorf 2008, ISBN 3-00-009676-0.

Einzelnachweise

1. ↑ auch: Archiv für Gynäkologie, Bd. 212 (1972), S. 1–12, ISSN 0003-9128.

Weblinks

• Prof. Dr. Günter Kindermann. Leibniz-Sozietät

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