- HMS Pathfinder (1904)
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Das Schwesterschiff HMS PatrolÜbersicht Typ Kreuzer Einheiten 2 Bauwerft Cammell Laird, Birkenhead
Kiellegung August 1903 Stapellauf 16. Juli 1904 Auslieferung 18. Juli 1905 Dienstzeit 1905–1914
Verbleib 5. September 1914 versenkt Technische Daten Verdrängung Länge 117,3 m über alles
Breite 11,7 m
Tiefgang 4,2 m
Besatzung 270 Mann
Antrieb - Belleville-Dampfkessel
- 2 vierzylindrige
Dreifachexpansions-Dampfmaschinen - 16.500 ihp (PSi)
Geschwindigkeit 25 kn
Bewaffnung - 10 × 12-pdr QF-76,2-mm-Geschütze
- 8 × 3-pdr QF-47-mm-Geschütze
- 2 × 45,7-cm-Torpedorohre
ab 1911/1912
- 9 × 4"-102 mm-Mk.IV-Geschütze
- 6 × 6-Pdr 8 cwt Mk IC HA-57 mm L/40-Geschütze
- 2 × 45,7-cm-Torpedorohre
Kohlenvorrat 160 ts (410 ts max.)
Panzerung Deck 12 - 38 mm (0.5-1.5 in)
Gürtel 51 mm (2 in)
Kommandoturm 76 mm (3 in)
Die HMS Pathfinder war einer von acht leichten Aufklärungskreuzern („scout cruiser“), die die Royal Navy 1903 bei vier Werften in Auftrag gab. Diese werden teilweise als Sentinel-Klasse bezeichnet, obwohl sich die Paare teilweise erheblich unterscheiden. Die Pathfinder war das Typschiff der beiden bei Cammell Laird in Birkenhead in Auftrag gegebenen Kreuzer (Pathfinder-Klasse).
Die Pathfinder war das erste Schiff, welches auf See fahrend durch ein U-Boot mit einem Torpedoschuss versenkt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Baugeschichte
Die Pathfinder und ihr Schwesterschiff HMS Patrol gehörten zu den leichten britischen Aufklärungskreuzern, die in mehreren Klassen bis in den Weltkrieg hinein beschafft wurden und mit der zuletzt in 28 Exemplaren beschafften C-Klasse die Basis für die leichten Kreuzer der Flotten-Abkommen zwischen den Weltkriegen bildeten. Die Kreuzer sollten der Flotte als Aufklärer dienen, Angriffe der Zerstörerflottillen anführen und feindliche Zerstörer abwehren. Die Kreuzer waren für den Dienst in der Nordsee und nicht auf überseeischen Stationen konstruiert.
Die acht Scouts der Sentinel-Klasse (Vickers lieferte Armstrong Whitworth die Vierschornsteiner Fairfield Bearbeiten] EinsatzgeschichteMit dem Bau der HMS Pathfinder wurde 1903 begonnen, und am 18. Juli 1905 wurde sie in Dienst gestellt. Der neue Kreuzer wurde der Atlantic Fleet mit den Hauptbasen Gibraltar und Berehaven (Irland) zugeteilt. Schon 1906 wechselte er zur Kanalflotte, wo er unter Commander Spencer A. Hickley zusammen mit dem Schwesterschiff Patrol und der Sentinel und der 1.(Porthmouth), 2.(Nore) und 3.(Devonport)Zerstörerflottille in der dieser Flotte zugeteilten Zerstörergruppe unter Konteradmiral Alfred Leigh Winsloe auf der Home Fleet.
Bei Beginn des Ersten Weltkrieges war die Pathfinder Flottillenführer der 8.Zerstörerflottille in Rosyth am Firth of Forth.
Untergang
Am 5. September 1914 wurde die HMS Pathfinder vor der Ostküste Schottlands, in der Nähe der Landspitze St. Abbs Head, durch das deutsche U-Boot U 21, unter Führung von Kapitänleutnant Otto Hersing, versenkt.
Die Pathfinder befand sich als Führungsschiff mit der 8. Zerstörer-Flottille im Einsatz. Wegen erheblichen Kohlemangels soll sie nur noch maximal 5 Knoten gelaufen sein und hatte sich von den sie begleitenden Zerstörern getrennt. So wurde sie für U 21 zu einem leichten Ziel. Unglücklicherweise traf der Torpedo auch noch direkt ein Munitionsmagazin der Pathfinder. Sie versank nach der Explosion des Magazins in nur wenigen Minuten. Mindestens 256 Seeleute verloren dabei ihr Leben. Achtzehn Überlebende konnten von Fischerbooten aus Eyemouth gerettet werden, von denen vier später noch starben. Die Zerstörer Bearbeiten] Schwesterschiff HMS Patrol
Die Einsatzgeschichte der Patrol glich der ihres Schwesterschiffes. Ab 1908 gehörte sie bis auf kurze Einsätze in Zerstörerflottillen meist zur Reserveflotte und war 1913 und 1914 in Haulbowline bei Cork, Irland, stationiert. Bei Kriegsbeginn wurde sie das Führerschiff der 9.Zerstörerflottille, die zwischen dem Firth of Forth und der Tyne-Mündung den Küstenverkehr sichern sollte. Am 16. Dezember 1914 befand sie sich beim Angriff der deutschen Schlachtkreuzer in Hartlepool. Bei dem Versuch den Hafen zu verlassen, wurde sie vom deutschen Panzerkreuzer SMS Blücher beschossen und erhielt zwei Treffer, die vier Seeleute töteten und lief auf. Der Rückzug der Deutschen bewahrte sie vor einer völligen Zerstörung und sie konnte schwer beschädigt nach Middlesbrough laufen. Nach umfangreichen Reparaturen stellte sie 1915 für die 7.Zerstörerflottille am Humber wieder in Dienst. 1918 verlegte sie zur 9.Zerstörerflottille in der Nore an der Themsemündung. 1919 außer Dienst gestellt, wurde sie am 21. April 1920 in die Niederlande zum Abbruch verkauft.
Weblinks
- Pathfinder-Klasse (engl., abgerufen 25. Februar 2011)
- Pathfinder-Klasse (engl., abgerufen 25. Februar 2011)
- Pathfinder-Klasse mit etlichen Bildern des Schiffes (engl., abgerufen 25. Februar 2011)
- Tauchgang zum Wrack der Pathfinder auf YouTube (abgerufen 28. Februar 2011)
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