- Casares (Málaga)
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Gemeinde Casares Wappen Karte von Spanien Basisdaten Autonome Gemeinschaft: Andalusien Provinz: Málaga Koordinaten 36° 27′ N, 5° 16′ W36.44431-5.27269435Koordinaten: 36° 27′ N, 5° 16′ W Höhe: 435 msnm Fläche: 160 km² Einwohner: 5.182 (1. Jan. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 32,39 Einw./km² Postleitzahl: 29690 Gemeindenummer (INE): 29041 Verwaltung Bürgermeister: Antonia Morera (Izquierda Unida) Webpräsenz der Gemeinde Lage der Gemeinde Casares ist ein Dorf und eine Gemeinde in der Provinz Málaga (Spanien).
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Casares liegt an der Grenze der Provinzen Málaga und Cádiz in der Sierra Bermeja (Serranía de Ronda). Nächstgrößere Orte sind Manilva, Estepona und Gaucín.
Namensherkunft
Die Herkunft des Namens ist umstritten: er geht wahrscheinlich zurück auf arabisch caxara (Festung). Einer Legende zufolge geht der Name jedoch auf Julius Caesar zurück, der als römischer Prätor 61. v. Chr. eine Hautkrankheit in den nahegelegenen Schwefelbädern von Hedionda kurieren ließ.
Geschichte
Die Geschichte Casares reicht archäologischen Funden zufolge ca. bis ins Jahr 1000 v. Chr. zurück, als das Gebiet um das heutige Casares einer ibero-phönizischen Bevölkerung Raum bot. Nach der Eroberung Spaniens durch die Römer im 2. Jh. v. Chr. gründeten diese ca. 4 km vom heutigen Casares entfernt die Stadt Lacipo, die in der Herstellung von Olivenöl ihre ökonomische Basis hatte. Schon vor dem Zerfall des römischen Reiches aber verlor Lacipo zusehends an Bedeutung.
Die eigentliche Entwicklung Casares als eigenständiges Dorf begann dagegen erst zwischen 450 und 650. Mit der Eroberung Andalusiens durch die Mauren ab 711 geriet Casares unter arabische Herrschaft und wurde tributpflichtig. Im Gegenzug dazu wurde es zu einer weitestgehend autonomen „Schutzzone“. Die maurischen Herrscher bauten Casares zu einem regional bedeutenden Verwaltungszentrum aus und versahen es mit einer Festungsanlage, dem Alcázar. Im „Pakt von Casares“ schlossen sich der kastilische König Pedro I. (Pedro der Grausame) und der Nasriden-Herrscher Muhammed V. zu einer Allianz zusammen, die die Wiedereinsetzung Muhammeds als obersten Herrscher verfolgte.
Bis zur Eroberung durch die christlichen Truppen im Rahmen der Reconquista im Jahre 1484 blieb Casares Teil des nasridischen Taifa Granada. Die Vertreibung der jetzt Morisken genannten Mauren aus Andalusien gelang in den unzugänglichen Sierras Andalusiens weniger gut als in den großen Städten, und Reste der ehemals maurischen Bevölkerung schlossen sich 1570 zu einer Rebellion gegen die christlichen Herrscher zusammen. Vor allem in den Alpujarras und in der Serranía de Ronda wurde diese schnell zu einer ernsthaften Bedrohung. Die blutige Niederschlagung der Rebellion durch die Herzöge von Arcos resultierte nicht nur in der Vertreibung der letzten Mauren, sondern führte auch zum allgemeinen Niedergang der Region.
Im Jahre 1885 wurde der spätere Rechtsanwalt Gil Blas Infante geboren. Der „Vater des andalusischen Nationalismus“ wurde am 11. August 1936 zu Beginn des spanischen Bürgerkrieges von nationalistischen Truppen ermordet. Die Casareños gedenken des berühmtesten Sohnes ihres Dorfes mit einer Statue auf der Plaza de España.
Sehenswürdigkeiten
- Lacipo
- Iglesia Parroquial de La Encarnación
- Ermita de Santa Cruz
- Baños de la Hedionda
Literatur
- Christopher Warn, Wood, David: In Search of Andalucia: a historical geographical observation of the Malaga sea board. Durham, Edinburgh, Cambridge 2000. ISBN 1-85821-690-7
Einzelnachweise
- ↑ Population Figures referring to 01/01/2010. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.
Weblinks
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