- Hanns Rauscher
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Hanns Rauscher (* 1897 in München; † 1961) war ein deutscher politischer Aktivist und SA-Führer.
Leben und Wirken
Nach dem Schulbesuch erlernte Rauscher das Uhrmacherhandwerk. In seiner Jugend nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend gehörte er dem Freikorps Roßbach an. 1921 wurde Rauscher Mitglied der NSDAP.
Wenige Wochen nach der Neugründung der NSDAP im Frühjahr 1925 wurde Rauscher Mitglied der Sturmabteilung (SA), dem Kampfverband der NSDAP. In dieser übernahm er als Sturmführer die Führung des SA-Sturmes 1 München. Zusammen mit Edmund Heines, dem Führer des SA-Sturmes 9 schwang Rauscher sich in den folgenden Jahren zum Hauptverfechter des aktivistischen Kurses innerhalb der Münchener SA auf, die im politischen Kampf eine Abkehr von der von Adolf Hitler vertretenen Legalitätsstrategie zugunsten gewaltsamer Maßnahmen gegen die Weimarer Republik forderte: Nachdem die Spannungen der Gruppe Heines-Rauscher zu Hitler sich immer weiter verstärkt hatten kam es im Mai 1927 zum vorläufigen Bruch: Am 25. Mai 1927 provozierten die beiden den NSDAP-Führer indem sie nicht zum angeordneten Generalappell der SA erschienen. Hitler verstieß die beiden SA-Führer daraufhin, indem er sie durch Verfügung vom 31. Mai 1927 aus der NSDAP ausschloss.
1929 wurde Rauscher wie Heines wieder in die NSDAP und die SA aufgenommen. 1930 übernahm er die Führung der SA-Untergruppe Oberbayern und im Februar 1931 außerdem die Gaupropagandaleitung Oberbayern. In der SA erreichte er mindestens den Rang eines Standartenführers. 1939 wurde er erneut aus der SA entlassen.
Literatur
- Mathias Rösch: Die Münchener NSDAP 1925–1933, 2002.
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