- Hans-Georg Kräusslich
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Hans-Georg Kräusslich (* 11. Februar 1958 in Passau) ist ein deutscher Virologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Von 1977 bis 1984 studierte Kräusslich in München Medizin. Dort wurde er 1985 in Experimenteller Virologie promoviert. Von 1986 bis 1989 war er als Post-Doktorand am Department of Molecular Biology der Stony Brook University in New York. Danach war er bis 1993 Gruppenleiter am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und ab 1993 bis 1995 Abteilungsleiter am DKFZ. Während seiner Zeit am DKFZ wurde er 1990 an der Universität Heidelberg habilitiert. Einem Ruf als Professor und Abteilungsleiter am Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie in Hamburg folgte er 1995. Von 1996 bis 1999 war er Direktor des Institutes. Danach ging er zurück nach Heidelberg, wo er Leiter der Abteilung für Virologie wurde. 2004 wurde er außerdem Leiter des Hygiene-Institutes der Universität Heidelberg.
Arbeitsgebiet
Das Arbeitsgebiet von Kräusslich umfasst die Molekulare Virologie und die zellulären Vorgänge bei Virusinfektionen. Therapie und Prävention von Viruserkrankungen, insbesondere mit dem HI-Virus, sind ein Schwerpunkt seiner Arbeiten.
Preise und Ehrungen
2008 erhielt Kräusslich zusammen mit Bernd Bukau den mit 200.000 Euro dotierten HMLS Investigator Award.[1] Seit 2006 ist Kräusslich gewähltes Mitglied der Leopoldina und seit 2008 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Im November 2008 wurde er zusammen mit Wolfgang Schluchter zum Akademischen Direktor des Marsilius-Kollegs der Universität Heidelberg gewählt. Seit 2006 ist Kräusslich Koordinator des Exzellenzclusters CellNetworks.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Hans-Georg Kräusslich ist Autor oder Co-Autor von weit über 100 wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
- I. Gross, I., H. Hohenberg, T. Wilk, K. Wiegers, M. Grättinger, B. Müller, S. Fuller and H.-G. Kräusslich: A conformational switch controlling HIV-1 morphogenesis. In: EMBO J 19, 2000, S. 103–113.
- U. Schubert, D. E. Ott, E. N. Chertova, R. Welker, U. Tessmer, J. R. Bennink, H.-G. Kräusslich and J. W. Yewdell: Proteasome inhibition interferes with Gag polyprotein processing, release and maturation of HIV-1 and HIV-2. In: PNAS 97, 2000, S. 13057–13062. PMID 11087859
- J.A.G. Briggs, T. Wilk, R. Welker, H.-G. Kräusslich and S. D. Fuller: The structural organization of authentic HIV-1 and its core. In: EMBO J 22, 2003, S. 1707–1715.
- U. von Schwedler, M. Stuchell, B. Müller, D. Ward, H.-Y. Chung, E. Morita, H. E. Wang, T. Davis, G.-P. He, D. M. Cimbora, A. Scott, H.-G. Kräusslich, J. Kaplan, S. G. Morham and W. I. Sundquist: The Protein Network of HIV Budding. In: Cell 114, 2003, S. 701–713.
- J.A.G. Briggs, M.N. Simon, I. Gross, H.-G. Kräusslich, S.D. Fuller, V.M. Vogt and M.C. Johnson: The stoichiometry of Gag protein in HIV-1. In: Nat Struct Mol Biol 11, 2004, S. 672–675.
- J. Sticht, M. Humbert, S. Findlow, J. Bodem, B. Müller, U. Dietrich, J. Werner and H.-G. Kräusslich: A Peptide Inhibitor of HIV-1 Assembly in vitro. In: Nat Struct Mol Biol 12, 2005, S. 671–677.
- B. Brügger, B. Glass, P. Haberkant, I. Leibrecht, F.T. Wieland and H.-G. Kräusslich: The HIV lipidome: A raft with an unusual composition. In: PNAS 103, 2006, S. 2641–2646. PMID 16481622
- S. Ivanchenko, W.J. Godinez, M. Lampe M, H.-G. Kräusslich, R. Eils, K. Rohr, C. Bräuchle, B. Müller, D.C. Lamb: Dynamics of HIV-1 assembly and release. In: PLoS Pathog 5, 2009, e1000652. PMID 19893629
Einzelnachweise
- ↑ Universität Heidelberg ehrt Prof. Bukau und Prof. Kräusslich mit dem HMLS Investigator Award. Vom 26. Juni 2008, abgerufen am 18. Juni 2010
Weblinks
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Commons: Hans-Georg Kräusslich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Interview mit Hans-Georg Kräusslich (2002)
- Lebenslauf von Hans-Georg Kräusslich (englisch)
- Lebenslauf von Hans-Georg Kräusslich (englisch)
- Heidelberger Virologen bringen HI-Virus zum Leuchten
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