Hans Adolph von Hartitzsch

Hans Adolph von Hartitzsch
Hans Adolph von Hartitzsch (1778–1857)

Hans Adolph von Hartitzsch (* 14. Juli 1778 in Freiberg; † 5. Oktober 1857 ebenda) war ein deutscher Rittmeister, Rittergutsbesitzer und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Der Sohn von Georg Adolf von Hartitzsch und dessen Ehefrau Sophia Henriette Eleonora geb. von Gersdorf schlug zunächst eine militärische Laufbahn ein. 1798 bekleidete er den Rang eines Souslieutenants im kurfürstlichen Kürassierregiment, 1806 war er Premierleutnant und schied schließlich als Rittmeister aus dem sächsischen Militärdienst aus. Ab 1814 war er Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Dorfchemnitz und Voigtsdorf. Er erwarb weiterhin die Güter Heyda mit Knathewitz und wurde 1820 Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Röhrsdorf.[1]

Von 1817 bis 1831 nahm er im Weiteren Ausschuss der Ritterstände an den sächsischen Ständeversammlungen teil.[2] Nach Einführung der Sächsischen Verfassung von 1831 gehörte er bis 1847 als vom König ernannter Rittergutsbesitzer der I. Kammer des konstitutionellen Sächsischen Landtags an.[3]

Hartitzsch besaß in der Freiberger Burgstraße ein Wohnhaus. Er war mit Erdmuthe Friederike Elisabeth von Hartitzsch verheiratet. Die fünf Kinder der Familie starben jung. Nach seinem Tod wurde sein Leichnam von Freiberg nach Dorfchemnitz überführt und am 8. Oktober 1857 in dem dortigen Erbbegräbnis der Familie von Hartitzsch beigesetzt. Seinen umfangreichen Grundbesitz vermachte er testamentarisch seinen Nichten Pauline Agnes später verehelichte von Lüttichau (Dorfchemnitz und Voigtsdorf), Maria Luise später verehelichte von Groeben (Röhrsdorf) und seiner seit 1846 mit Alfred Emil von Carlowitz verheirateten Pflegetochter Ottilie geb. von Bose (Heyda).[1]

Bildgalerie

Literatur

  • Peter Hatzsch: Genealogie von Hartitzsch. Offenbach 2009, Selbstverlag, S. 212f

Einzelnachweise

  1. a b Peter Hatzsch: Genealogie von Hartitzsch, a.a.O.
  2. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte – Die Mitglieder der (kur-)sächsischen Landstände (1863–1831). Dresden, 2009, S. 98f
  3. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte – Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952. Dresden 2001, S. 39

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hartitzsch (Adelsgeschlecht) — Wappen der Familie von Hartitzsch Die Familie von Hartitzsch (andere bzw. ältere Schreibweisen Hartisch, Hartič, Hartic, Hartitz, Hartusch) war ein bedeutendes böhmisch meißnisches Adelsgeschlecht. Die Besitzungen der Familie lagen vor allem im… …   Deutsch Wikipedia

  • Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ (2. Königlich Sächsisches) Nr. 101 — Fahne des I. Bataillons, Grenadier Regiment Nr. 101 Das Grenadier Regiment Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen (2. Königlich Sächsisches) war das älteste Infanterieregiment der kurfürstlich (später königlich) sächsischen Armee. Es wurde am… …   Deutsch Wikipedia

  • Voigtsdorf (Dorfchemnitz) — Voigtsdorf Gemeinde Dorfchemnitz Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Dorfchemnitz — Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Persönlichkeiten der Stadt Freiberg — Dies ist eine Liste der Persönlichkeiten der Stadt Freiberg. Inhaltsverzeichnis 1 Ehrenbürger 2 Söhne und Töchter der Stadt 2.1 A 2.2 B …   Deutsch Wikipedia

  • Eisenhammer Dorfchemnitz — (2008) Eisenhamm …   Deutsch Wikipedia

  • Fruitbearing Society — The Fruitbearing Society (Die Fruchtbringende Gesellschaft, lat. societas fructifera ) was a German literary society founded in 1617 in Weimar by German scholars and nobility to emulate the idea of the Accademia della Crusca in Florence and… …   Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der Fruchtbringenden Gesellschaft — Die Fruchtbringende Gesellschaft (lat. societas fructifera) war mit 890 Mitgliedern die größte literarische Gruppe des Barock. Sie wurde am 24. August 1617 gegründet. Das langlebigste Mitglied, Hieronymus Ambrosius Langenmantel, starb 1718.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”