- Hans Steiner (Fotograf)
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Hans Steiner (* 15. Mai 1907 in Bern; † 3. Mai 1962 in Bern) war ein Schweizer Fotograf.
Biografie
Hans Steiner absolvierte eine kaufmännische Lehre und war zunächst in Davos in diesem Beruf tätig. Das Fotografieren erlernte er autodidaktisch, während er in Fotofachgeschäften in Sils-Maria und Bern arbeitete. 1932 begann er, Fotoreportagen aufzunehmen und arbeitete im Laufe der Zeit für verschiedene Illustrierte (Sie und Er, Schweizer Illustrierte und Die Woche) sowie Tageszeitungen (Der Bund). 1938 gründete er in Bern sein eigenes Unternehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg reiste er für Werbe- und Dokumentationsaufträge verschiedentlich ins Ausland, unter anderem nach China und Java (1947) und in die Pyrenäen (1953/1954).
Bekannt ist Hans Steiner vor allem für sein 1938 aufgenommenes Portrait von Henri Guisan, das später zum offiziellen Bild es Generals wurde. Auch seine Fotoreportage über die Erstdurchsteigung der Eiger-Nordwand 1938, die der begeisterte Alpinist Steiner aus einem Flugzeug dokumentierte, fand viel Beachtung. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlagerte sich seine fotografische Arbeit zunehmend auf Werbung und Sachfotografie, unter anderem für Loeb, Wander, Camille Bloch, Haco, die Schweizerische Käseunion und die Schweizer Armee.
Der Nachlass von Hans Steiner umfasst über 100'000 Aufnahmen, den das Lausanner Fotografiemuseum Musée de l’Elysée 1989 erworben hat.
Literatur
- Daniel Girardin, Christophe Blaser (Hg.). Hans Steiner: Chronique de la vie moderne - Alles wird besser: Fotografien 1930-1960. Zürich 2011.
- Daniel Di Falco. Es geht voran. Der Bund, 27. Februar 2011.
- Urs Geiser. Die 106'000 archivierten Augenblicke des Hans Steiner. Der Bund, 8. Dezember 1989.
Web-Links
- Dokumentation zu Hans Steiner auf fotoCH (Büro für Fotografiegeschichte Bern)
- Dokumentation zu Hans Steiner des Musée de l'Elysée und der Universität Lausanne
- Restaurationsprojekt von Memoriav
- Porträtist des Generals: Der Schweizer Fotograf Hans Steiner wird wiederentdeckt, Kulturplatz vom 9. Februar 2011
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