Hans Vogel (NSDAP)

Hans Vogel (NSDAP)
Hans Vogel

Hans Vogel (* 9. Juni 1887 in Borlinghausen, Kreis Warburg; † 28. August 1955 in Essen) war ein deutscher Politiker (NSDAP), Polizeipräsident und SA-Führer.

Nach dem Besuch der Volksschule erhielt Vogel Privatunterricht. Anschließend wurde er an den Präparandien in Paderborn und Osnabrück und am Lehrerseminar in Fraustadt ausgebildet.

Von 1906 bis 1914 arbeitete Vogel als Volksschullehrer in der Provinz Posen. Von 1914 bis 1918 nahm Vogel mit dem Regiment Königs-Jäger zu Pferde Nr. 1 und als Führer eine Maschinengewehr-Kompanie am Ersten Weltkrieg teil, in dem er in Russland und Frankreich zum Einsatz kam. Im Krieg wurde er mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen ausgezeichnet. Nach Kriegsende gehörte er dem Grenzschutzschwadron Husaren 7 bei Wesel an.

Am 1. März 1920 wurde Vogel Oberleutnant der Schutzpolizei bei der berittenen Hundertschaft in Wesel und später in Essen. In dieser Eigenschaft beteiligte er sich 1920 an der Bekämpfung von kommunistischen Aufständen im Ruhrgebiet. Am 1. April 1924 nahm Vogel wegen eines Unfalls als Rennreiter schließlich seinen Abschied bei der Schutzpolizei. Er wechselte stattdessen in die kaufmännische Branche. Zu diesem Zweck besuchte er zwei Handelsschulen in Hattingen und Herne. In Hattingen war er zudem Jungstahlhelm-Führer.

Am 9. April 1927 trat Vogel in die NSDAP ein. Außerdem wurde er am 11. Januar 1935 als SA-Brigadeführer mit der Leitung der SA-Brigade 70 in Detmold betraut. Am 19. Februar 1936 wurde Vogel zum Polizeipräsidenten von Recklinghausen ernannt.

Vom 6. Oktober 1936, als er für den ausgeschiedenen Abgeordneten Karl Friedrich von Schorlemer eintrat, bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Vogel zudem als Abgeordneter für den Wahlkreis 17 (Westfalen Nord) im nationalsozialistischen Reichstag.

Literatur

  • Joachim Lilla/ Martin Döring (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945, Droste, Düsseldorf 2004. ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.

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