- Norzinco
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Norzinco Rechtsform GmbH Gründung 2002 Sitz Goslar, Deutschland Leitung Andreas Sieverdingbeck Mitarbeiter ca. 60 Branche Chemische Industrie, Hüttenindustrie Produkte Hochreines Zinkoxid und Zinkstaub Website http://www.norzinco.de Die Norzinco GmbH Harzer Zinkoxide, kurz Norzinco ist ein im Bad Harzburger Stadtteil Harlingerode gelegener Chemiebetrieb. Das Unternehmen liegt in der Nachbarschaft der Harz-Metall GmbH und der C2P Germany GmbH und ist aus einem Teilbetrieb der Zinkhütte Harlingerode hervorgegangen.
Inhaltsverzeichnis
Vorgängerunternehmen
Seit 1937 kümmerte sich die Vertriebsgemeinschaft für Harzer Zinkoxide GmbH (VHZ) um die Vermarktung der Zinkoxidprodukte der Zinkoxydhütte Oker. Die VHZ befand sich zu 57% in Händen der Preussag AG, den Rest teilten sich die Privatunternehmer Heubach, Haacke und Werner in Langelsheim. Nachdem 1971 die Zinkoxidproduktion auf der Zinkoxydhütte wegen Absatz- und Versorgungsschwierigkeiten endete, plante die VHZ ein neues Werk unter eigener Leitung. Dazu wurde 1972 die stillgelegte New-Jersey-Feinzinkanlage auf der Zinkhütte Harlingerode übernommen und zur Zinkoxidproduktion umgebaut.
Von 1988 bis 2000 wurden einige Retorten der Zinkhütte in Eigenregie betrieben und die dortige, größere Einschmelzanlage (Induktionstiegelofen) erworben. Die Leitung des Unternehmens oblag den Familien Heubach und Haacke und nannte sich jetzt Harzer Zinkoxide GmbH (HZO). Kurz vor der Stilllegung der Minihütte übernahm 1998 die Metaleurop S.A., die auch Mutterkonzern der Harz-Metall GmbH war, den Betrieb. Das Unternehmen nannte sich anschließend Metaleurop Niederlassung Harzer Zinkoxide.
Gesellschafter
Die Preussag AG Metall brachte ihre Hüttenaktivitäten im Oktober 1988 in die zusammen mit dem französischen Montankonzern Penarroya gegründete Metaleurop S.A. mit Sitz in Paris ein. Die HZO wurde nach dem Erwerb zunächst eine Niederlassung. Im Jahr 2002 kam es zu einem Zusammenschluss mit dem französischen Mitbewerber Norzinco S.A.. Von der Metaleurop wurden 55% des jetzt Norzinco GmbH Harzer Zinkoxide genannten Unternehmens gehalten. Die Metaleurop firmierte 2007 zur Recylex Group um.
Produktion
Die Erzeugung des Zinkoxides erfolgt in den ehemaligen Feinzinkdestillationskolonnen nach dem sogenannten French-Process. Dazu wurde die Höhe der Schüsselsäulen etwas verkleinert und anstatt des Kondensators eine Brennkammer angeschlossen. In dieser wird der austretende Zinkdampf mit Luftsauerstoff zu hochreinen Zinkoxid verbrannt. Wahlweise kann auch ein Spezialkondensator nach Patent der Real Compania Asturiana de Minas S.A. aus Spanien beaufschlagt werden. Darin wird unter Schutzatmosphäre metallischer Zinkstaub niedergeschlagen. Durch die Verwendung der Rektifikationsöfen wird ein nahezu bleifreies Zinkoxid hergestellt. Dadurch dass der Unterlauf der sogenannten Bleisäulen, das Waschzink, in eine separate Säule aufgegeben werden kann, ist die Erzeugung eines cadmiumfreien Oxides für medizinische Anwendungen (z.B. Cremes, Pflasterbeschichtungen) möglich. Die Anlage kann nur mit Flüssigzink beaufschlagt werden. Deshalb bestehen mehrere Einschmelzanlagen für metallische Vorstoffe, wie Oberschlacken aus der Feuerverzinkung und Zinkschrotte.
Aus 20.000 Tonnen Zinkvorstoffen werden derzeit im Jahr 20.000 Tonnen Zinkoxid und 4.300 Tonnen Zinkstaub hergestellt.
Siehe auch
- Zinkhütte Harlingerode, Zinkoxydhütte Oker
- Liste von Hüttenwerken in Deutschland
- Zinkhütte, Zinkoxid
Literatur
- Wolfgang Mehner: Geschichte der Zinkmetallurgie am Harz: eine Chronik der Zinkerzeugung von 1900-1990. 2. Auflage. Harz-Metall GmbH, Goslar 1995.
- Kunibert Hanusch: Die Unterharzer Metallhütten im 19. und 20.Jahrhundert - Chronik eines Wandels. 1. Auflage. Weltkulturerbe Rammelsberg, Goslar 2005, ISBN 3-9809704-1-8.
Weblinks
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