- Hauptfriedhof Hanau
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Der Hauptfriedhof Hanau ist der größte Friedhof in der Stadt Hanau.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Er wurde Mitte der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts – damals weit vor den Toren der Stadt – als christlicher Friedhof angelegt und ab 1846 belegt. Damit löste er den Deutschen Friedhof der auf dem Gelände, auf dem heute das Gerichtsgebäude in der Nussallee steht, lag und den Französischen Friedhof ab, der sich in der heutigen Martin-Luther-Anlage befand. Der Jüdische Friedhof dagegen blieb bestehen. Die Verlegung des Friedhofs war aus hygienischen Gründen erforderlich: Die alten Friedhöfe lagen sehr stadtnah und zudem im Überschwemmungsgebiet der Kinzig. Im Zweiten Weltkrieg wurde die historische Substanz des Hauptfriedhofs durch die Luftangriffe auf den unmittelbar südlich des Friedhofs gelegenen Hauptbahnhof schwer beschädigt.
Anlage
Der Hauptfriedhof wurde in der Form eines „Tortenstücks“ zwischen der Birkenhainer Straße und der Dettinger Straße angelegt, die hier beide auf die Ehrensäule ausgerichtet sind. Diese bildet so auch Ziel der Sichtachse am Haupteingang des Friedhofs. Der Friedhof wurde zwei oder drei Mal in seinem hinteren Bereich, also nach Osten, erweitert. Die beiden letzten Erweiterungen ließen Teile der Abschlussmauern der vorhergehenden Phasen stehen, so dass diese im Gelände noch gut erkennbar sind.
Der Haupteingang wird vom Gebäude der Trauerhalle geprägt, die aus der Nachkriegszeit stammt. Das dort ebenfalls befindliche Krematorium wurde aufgrund von Dioxin-Emissionen schon vor längerer Zeit stillgelegt.
Besondere Anlagen
- Im vorderen, ältesten Bereich gibt es eine Reihe von Großgrabanlagen der führenden bürgerlichen Familien Hanaus aus dem 19. Jahrhundert.
- Aus dem deutschen Friedhof wurden einige Grabmäler hierher tranzloziert, als der Deutsche Friedhof Anfang des 20. Jahrhunderts weitgehend mit dem neuen Gerichtsgebäude überbaut wurde (z.B.: Johann Georg Adolf von Deines).
- Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs
- Ehrenmal für die Opfer der Bombenangriffe auf die Stadt Hanau und die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs
- Gräberfeld der Zwangsarbeiter
- Gedenkanlage für verstorbene, frühgeborene Kinder
- Islamisches Gräberfeld
Der Friedhof enthält darüber hinaus Gräber, Ehrengräber (z.B.: Oberbürgermeister Herbert Dröse) und Gedenkstätten (z.B.: Elisabeth Schmitz) für eine Reihe bekannter Hanauer Bürgerinnen und Bürger.
Bedeutung
Der Hanauer Hauptfriedhof ist als Sachgesamtheit ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.[1]
Literatur
- Caroline Krumm: Kulturdenkmäler in Hessen – Stadt Hanau = Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland – Kulturdenkmäler in Hessen. Wiesbaden 2006. ISBN 3-8062-2054-9.
- Begraben – aber nicht vergessen. Wolfgang Arnim Nagel-Stiftung, Magistrat der Stadt Hanau und Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V. (Hg), 2008. ISBN 3-935395-12-4.
Bilder
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Ehrengrab für Oberbürgermeister Karl Rehbein
Einzelnachweise
- ↑ Krumm, S. 151ff.
50.1241288.933129Koordinaten: 50° 7′ 27″ N, 8° 55′ 59″ OKategorie:- Friedhof in Hanau
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