Haymeran von Rain zu Sommeregg

Wappen der Familie Von Rain-Von Graben zu Sommeregg

Haymeran Freiherr von Rain zu Sommeregg (* im 15. Jahrhundert in Bayern; † im 16. Jahrhundert in Burg Sommeregg, Kärnten, Österreich) war ein kärntnerischer Edelmann von bayrischer Abkunft.^[1]

Die bayrischen Rain waren dem landsässigen Niederadel anghörig, welches sich erst mit der Erhebung von Haymeran von Rain in den Freiherrnstand änderte. Jener war mit Rosina von Graben zu Sommeregg, aus dem Geschlecht der Herren von Graben verheiratet. Diese Eheverbindung liegt wohl der Tätigkeit ihres Vaters Ernst von Graben in Salzburg zugrunde.^[2] Über die Erbtocher Rosina gelangte er in den Besitz der Herrschaft und der Burg Sommeregg,^[3] welche bei Inbesitzname noch nicht die spätere Größe aufweisen konnte. Haymeran und Rosina trachteten auf eine Vergrößerung der Herrschaft, welches sie durch Güterankäufe in Treffling und Töplitsch taten.^[1] Aus dieser Ehe entsprangen Beatrix von Rain († 1538) und Hans Joachim von Rain (zu Sommeregg), welcher, da die Familie ihren Schwerpunkt wieder nach Bayern richtete, Sommeregg im Jahre 1550 an Christoph Khevenhüller von Aichelberg verkaufte.^[4]

Ebenfalls im Besitz des Ehepaares stand das Gut und Gericht Doberdò del Lago, welches sie im Jahr 1522 an den Grafen Hieronimus von Attems verkauften.^[5] Haymeran stand im Dienst Kaiser Ferdinands I. und stand im Lehensbesitz diverser habsburgischen Güter in Kärnten. Für ihre Verdienste wurden die Gebrüder Haymeran und Christoph Reiner am 10. November 1530 durch Kaiser Karl V. zu Freiherren von Rain zu Sommeregg erhöht.^[6]

Haymeran von Rain liegt in der Lienzer „Sankt Michaelskirche“ begraben, der Grabstätte des Geschlechts der Herren von Graben, dessen Begräbnisstätte von Rosina und deren Onkel Heinrich von Graben († 1507) gestiftet wurde.^[7] Nebst Haymeran und Rosina sind auch dort deren gemeinsame Kinder bestattet.^[8]

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b} Google Buchsuche: Geschichte Kärntens: Die ständische Epoche, S. 197
2. ↑ Google Buchsuche: Carinthia I.: Mitteilungen des Geschichtsvereins für Kärnten, Band 179, S. 156
3. ↑ burgen.austria.com: Sommeregg
4. ↑ Google Buchsuche: Die Khevenhüller: Geschichte des Geschlechtes mit besonderer Berücksichtigung des 17. Jahrhunderts. Von Bernhard Franz Czerwenka, S. 136
5. ↑ Google Buchsuche: Schauplatz des landsässigen nieder-oesterreichischen Adels vom Herren- und Ritterstande. Band 1, S. 180. Von Franz Karl Wissgrill und Karl von Odelga
6. ↑ Google Buchsuche: Regensburg und Ostbayern: Max Piendl zum Gedächtnis. S. 110
7. ↑ Google Buchsuche: Die deutschen Alpen für Einheimische u. Freunde geschildert, Band 5, S. 33. Von Adolph Schaubach
8. ↑ Google Buchsuche: Tirol, S. 125