Heinrich Hattemer

Heinrich Hattemer

Heinrich Hattemer (* 3. Juli 1809 in Mainz; † 11. November 1849 in Biel/Bienne) war ein Sprach- und Literaturwissenschaftler, der sich aktiv an der Revolution von 1848/49 in der Schweiz und in Baden beteiligte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Heinrich Hattemer war der Sohn von Jakob Hattemer, der am 11. Dezember 1781 in Gau-Algesheim geboren wurde, und von Klara Josepha geb. Haas, die als Kind von Hattenheim im Rheingau nach Mainz gekommen war. Nach dem Studium der Philologie in Gießen, der Landesuniversität des Großherzogtums Hessen-Darmstadt, bei Friedrich Gotthilf Osann und Friedrich Jakob Schmitthenner wurde Hattemer Hauslehrer, dann Professor an dem von Julius Friedrich Karl Dilthey geleiteten altsprachlichen Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt. 1836 Professor des Deutschen und Lateinischen an der Kantonsschule in St. Gallen, 1842 - 1848 Lehrer des Lateinischen am Progymnasium in Biel, 1848 Mitarbeit an einer Zeitung deutscher Flüchtlinge in der Schweiz, Verweisung aus dem Kanton Bern wegen Verletzung der schweizerischen Neutralität, Teilnahme am Kampf um die badische Republik als Stabssekretär in der Volkswehr von Johann Philipp Becker, der zwei Jahre nach Hattemer ebenfalls in die Schweiz übergesiedelt war. Nach dem Misslingen der badischen Revolution kehrte Hattemer nach Biel zurück, wo er 1849 starb.

Werke

Hattemers wissenschaftliche Tätigkeit belegen seine Werke:

  • Denkmahle des Mittelalters. St. Gallen's altteutsche Sprachschätze, 3 Bände, St. Gallen, Scheitlin, 1844 - 49; Nachdruck, 3 Bände, Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz, 1970
  • Ueber Ursprung, Bedeutung und Schreibung des Wortes Teutsch, Nebst einigen Beigaben, Seinem Freunde Joh. Ph. Becker in Biel gewidmet, Schaffhausen, Brodtmann, 1847

Seine politischen Überzeugungen dokumentiert die 1849 erschienene Schrift „Rede eines teutschen Republikaners in der Fremde an seine Landsleute in der Heimat“[1]

Einzelnachweise

  1. Gau-Algesheim. Historisches Lesebuch, 1999, S. 74-79.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hans Heinrich Hattemer — (meist Hans H. Hattemer; * 13. März 1935) ist ein deutscher Forstwissenschaftler und Genetiker. Der international renommierte Wissenschaftler war langjähriger Professor für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung an der Georg August Universität… …   Deutsch Wikipedia

  • Hattemer — ist der Familienname von: Else Hattemer (1870 1948), hessische Landtagsabgeordnete Hans H. Hattemer (*1935), deutscher Forstwissenschaftler und Genetiker Heinrich Hattemer (1809 1849), Sprach und Literaturwissenschaftler Klaus Hattemer,… …   Deutsch Wikipedia

  • Hattemer — Hattemer, Heinrich, geb. 1809 in Mainz, war erst Lehrer daselbst, ging später in die Schweiz, wo er Professor in St. Gallen u. 1842 am Progymnasium in Biel wurde u. 1849 starb. Er gab heraus Denkmale des Mittelalters, 1842–48, 3 Bde …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Hans Hattemer — Hans Heinrich Hattemer (meist Hans H. Hattemer; * 13. März 1935) ist ein deutscher Forstwissenschaftler und Genetiker. Der international renommierte Wissenschaftler war langjähriger Professor für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans H. Hattemer — Hans Heinrich Hattemer (* 13. März 1935) ist ein deutscher Forstwissenschaftler und Genetiker. Der international renommierte Wissenschaftler war langjähriger Professor für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung an der Georg August Universität… …   Deutsch Wikipedia

  • Roman Hattemer — (* 1838; † 1909) war ein königlich bayerischer Beamter. Von 1883 bis 1909 war er Bezirksamtmann des niederbayerischen Bezirksamts Eggenfelden. Am 11. (15.) März 1909 wurde er anlässlich seiner Pensionierung zum Ehrenbürger der Stadt Eggenfelden… …   Deutsch Wikipedia

  • Gau-Algesheim — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • 13. März — Der 13. März ist der 72. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 73. in Schaltjahren), somit bleiben 293 Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Februar · März · April 1 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Mainz — Weitere Listen mit Mainzer Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben, aber nicht zwangsläufig in Mainz geboren wurden: Liste Mainzer Persönlichkeiten Liste der Ehrenbürger von Mainz Liste der Mainzer Weihbischöfe (chronologische Reihenfolge)… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Philipp Becker — um 1849 Johann Philipp Becker (* 20. März 1809 in Frankenthal (Pfalz); † 9. Dezember 1886 in Genf) war ein deutscher Revolutionär der badischen Revolution 1849. Er war einer der maßgeblichen Organisatoren der badischen Volkswehr. Später war er …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”