- Heinrich Ludwig Debo
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Heinrich Ludwig Debo (* 16. Dezember 1818 in Hildesheim; † 7. Januar 1905 in Hannover) war ein deutscher Architekt[1] und Hochschullehrer in Hannover.[2]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Debo studierte von 1838 bis 1840 bei Ernst Ebeling an der Polytechnischen Schule Hannover.[3] Am 1. Mai 1843 wurde er Baukondukteur (Bauleiter) bei der hannoverschen Eisenbahnverwaltung[3] und 1851 (bis 1866[3]) Vorstand des technischen Büros der Generaldirektion der Eisenbahnen und Telegraphen in Hannover. Als Nachfolger seines Lehrers Ebeling wurde er 1851 zusätzlich Lehrer (1878 bis 1892 Professor) für Baukunst, Baukonstruktionen, Baumaterialien, Entwerfen von Gebäuden und anderem an der Technischen Hochschule Hannover.
Sein Assistent Wilhelm Lüer trat im Oktober 1869 seine Nachfolge als Dozent für Ornamentik an.[4]
Debo war ein Freund und Kollege von Conrad Wilhelm Hase und förderte den Backstein-Industriebau in Hannover. Er war Mitbegründer des Architekten- und Ingenieur-Vereins Hannover und Ehrenmitglied der Bauhütte zum weißen Blatt.
1892 ging Debo im Rang eines Geheimen Regierungsrats in den Ruhestand.[5]
Sein Grab befindet sich auf dem Stadtfriedhof Stöcken.
Familie
Debo war verheiratet mit Lina geb. Schütz, beider Sohn Richard war Patenkind von Conrad Wilhelm Hase und wurde später ebenfalls Architekt.
Werk (unvollständig)
- 1844–1845: Werkstättengebäude auf dem Hauptbahnhof Hannover (gemeinsam mit Adolf Funk)
- 1852: Gasanstalt in Hannover
- 1854: Arbeiterkolonie Fannystraße in Linden (Hannover)
- um 1855: Geschäftshaus der Gebrüder Hemmerde in Hannover, Reitwallstraße
- 1856–1859: verschiedene Industriebauten und eine Arbeitersiedlung nach dem Prinzip der „Sonnenbaulehre“ in Georgsmarienhütte bei Osnabrück
- 1857–1858: Mechanische Weberei in Linden (Hannover)
- 1861–1862: Kirche St. Felicianus in Kirchweyhe
- 1885: Gebäude der Kapital-Versicherungsanstalt in Hannover, Landschaftsstraße
Literatur
- Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831–1956. Hannover 1956, S. 91.
- Deutsche Biographische Enzyklopädie, Band 2, S. 455.
- Wilhelm Rothert: Hannoversche Biographie, Band 2: Im alten Königreich Hannover 1814–1866. Hannover 1914, S. 526.
- Catalogus Professorum 1831–1981. Festschrift zum 150jährigen Bestehen der Universität Hannover. Band 2, Hannover 1981, S. 43.
- Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Hannover 1998, S. 567.
- W. Buschmann: Linden. 1981, S. 142f. u. ö.
- Helmut Knocke: Debo, Ludwig. In: Stadtlexikon Hannover, S. 123.
Weblinks
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Commons: Ludwig Debo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Datensatz zu Ludwig Debo in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902), zuletzt abgerufen am 8. März 2011
Einzelnachweise
- ↑ Datensatz zu Ludwig Debo in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902), zuletzt abgerufen am 8. März 2011
- ↑ Jörg Schneider: Die jüdische Gemeinde in Hildesheim von 1871–1942. Dissertation, Georg-August Universität Göttingen, Philosophische Fakultät, 1999. (Kapitel 10 Die Gestaltung der Hildesheimer Synagoge online als PDF-Dokument mit 128 KB, Fundstelle zu Debo auf S. 6 mit Fußnote 31)
- ↑ a b c Helmut Knocke: Debo, Ludwig. In: Stadtlexikon Hannover, S. 123.
- ↑ Sabine Behrens: Norddeutsche Kirchenbauten des Historismus. Die Sakralarchitektur Hugo Groothoffs (1851–1918). (= Kieler Kunsthistorische Studien, Neue Folge, Band 8) Ludwig, Kiel 2006, ISBN 3-933598-97-4. (Fundstelle zu Debo auf S. 45 bei Google Bücher)
- ↑ siehe Foto des Grabsteins
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