- Wilhelm Mackensen
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Wilhelm Mackensen (* 21. August 1869 in Greene; † 8. März 1955 in Hannover) war ein deutscher Architekt.[1] Er war Fürstlich Lippischer Hofbaurat, Mitglied der Bauhütte zum weißen Blatt und Mitbegründer des Bundes Deutscher Architekten.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ein Ahn der Familie Mackensen war Ratszimmermeister in Bodenwerder. Wilhelm Mackensen war einer der Söhne eines Bäckermeisters. Er war der Bruder des Worpsweder Malers Fritz Mackensen (1866–1953) und des Ingenieurs und Konstruktionsleiters der Carl Zeiss AG, Otto Mackensen (1879–1940).[1][2][3]
Nach dem Studium an der Baugewerkschule Nienburg besuchte Mackensen von 1892 bis 1895 die Technische Hochschule Hannover[1] und studierte dort unter Conrad Wilhelm Hase, Heinrich Köhler und Hubert Stier.[4]
Seit 1896 war er selbständiger Architekt in Hannover.[4] Hauptsächlich dort baute er - in verschiedenen Stilen - zumeist Villen, Wohn- und Geschäftshäuser.[1]
Ab 1911 bildete er in Hannover mit Fritz Torno die Arbeitsgemeinschaft Mackensen & Torno.[4]
Von 1915 bis 1919 war Mackensen erstmals Bürgervorsteher und nach einer Unterbrechung nochmals von 1922 bis 1924.[5][6]
Das Grab von Wilhelm Mackensen liegt auf dem Stadtfriedhof Engesohde.[5]
Werk
Werkmonografie
- Hofbaurat Mackensen Architekt BDA. 1915.
Bauten (unvollständig)
Alexander Dorner fasste in seiner Schrift 100 Jahre Bauen in Hannover (s. Literatur) auch die frühen Werke von Wilhelm Mackensen und Fritz Torno (vor ihrer Arbeitsgemeinschaft) in lediglich einer Liste „Arbeiten“ zusammen.
Demgegenüber zählte Helmut Knocke im Stadtlexikon Hannover (s. Literatur) die Bauten von Mackensen in Hannover eindeutiger auf, die hier nachfolgend aufgeführt sind:
- 1903: Neubau des Kaufhauses Sältzer, ein „Muster eines modernen Kauf- und Versandhauses“ an der Seilwinderstraße / Osterstraße „mit moderner Stahl-Glas-Fassade“ des Unternehmers Carl Sältzer[7]
- 1907: Gebäude der Pelzhandlung Scherer[1]
- 1910–1911: Arbeiterinnen-Wohnheim Gertrud-Marien-Heim[1] in Linden[8]; Der Klinkerbau unter der Adresse Davenstedter Straße 37 in Linden-Mitte dient heute als Kindertagesstätte der Gemeinde St. Martin.[9]
- 1912–1913; mit Fritz Torno: Büro- und Geschäftshaus Georgspalast in Hannover[1]
- 1916: Mausoleum für Max Küster[1] auf dem Stadtfriedhof Engesohde[10]
- 1913–1914: Einfamilienhaus in der Zeppelinstraße in Hannover[1]
- 1920–1922; mit Fritz Torno: Wohnanlage in der Dorotheenstraße in Hannover[1]
- ca. 1922–1924; mit Adolf Springer: Gebäude der Commerz- und Privatbank AG in Hannover; Die Fassade mit Figuren von Georg Herting ist erhalten.[1] Demgegenüber verzeichnet die Hannover Chronik den Bau des Gebäudes 1921 in der Theaterstraße als gemeinschaftlichen Bau der Architekten Mackensen & Torno.[11] Das Gebäude der heutigen Commerzbank unter der Hausnummer 11-12 steht unter Denkmalschutz.[12]
- 1936–1937: Das 1884–1885 von Ludwig Debo errichtete Gebäude der Hannoverschen Kapital-Versicherungsanstalt mit Sparkasse in der Landschaftstraße 5 baute Mackensen gemeinsam mit Torno um und integrierte es in den Neubau der Sparkasse Hannover (Landschaftstraße 4/5, Bausubstanz teilweise erhalten).[13]
- Als entwerfender Architekt wird Mackensen in Hannover-Kleefeld genannt.[14]
Sonstiges
- Entwürfe für die Grabmale der Familien von Ferdinand Elsbach und Julius Frank auf dem Jüdischen Friedhof An der Strangriede[15]
- Entwurf für das Grabmal der Familie von Joseph Berliner auf dem Jüdischen Friedhof An der Strangriede[16]
Literatur
- Alexander Dorner: 100 Jahre Bauen in Hannover. Zur Jahrhundertfeier der Technischen Hochschule. Edler & Krische, Hannover 1931, S. 31.
- Mackensen, Wilhelm. In: Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Bd. 6. E. A. Seemann, Leipzig 1962, S. 238.
- Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Hannover 1998, S. 547 u.ö.
- Helmut Knocke: Mackensen, Wilhelm. In: Hannoversches Biographisches Lexikon. S. 242; online:
- Helmut Knocke: Mackensen, Wilhelm. In: Stadtlexikon Hannover. S. 419.
Weblinks
Commons: Wilhelm Mackensen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Datensatz zu Wilhelm Mackensen in der Datenbank Niedersächsische Personen der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek (zur Suchmaske)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k l Helmut Knocke: Mackensen, Wilhelm. In: Hannoversches Biographisches Lexikon… (s. Literatur)
- ↑ Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 6, S. 553f. (für Fritz Mackensen und Otto Mackensen)
- ↑ U. Hamm, B. Küster: Fritz Mackensen. 1990.
- ↑ a b c Alexander Dorner: 100 Jahre Bauen… (s. Literatur)
- ↑ a b Helmut Knocke: Mackensen, Wilhelm. In: Stadtlexikon Hannover. S. 419.
- ↑ Anm.: Das Hannoversche Biographische Lexikon war - wohl durch einen Druckfehler - hier uneindeutig und verzeichnete die Angabe „1932–24 BV“.
- ↑ Waldemar R. Röhrbein: Sältzer, (1) Carl, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 306; online:
- ↑ Denkmaltopographie…, Bd. 10.2, S. 124
- ↑ Marcel Schwarzenberger: Seit 100 Jahren für Kinder da. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 5. August 2010; online:
- ↑ Waldemar R. Röhrbein: Küster, (2) Max, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 216f.; online:
- ↑ Klaus Mlynek: 1921. In: Hannover Chronik. S. 156; online:
- ↑ Theaterstraße 11/12 (Commerzbank). In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Bd. 10.1: Stadt Hannover, Teil 1. – darin: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1983, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt - Institut für Denkmalpflege, S. 5.
- ↑ Datensatz zu Ludwig Debo in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902), zuletzt abgerufen am 26. Juli 2011
- ↑ Denkmaltopographie…, Bd. 10.2, S. 83, S. 85
- ↑ Peter Schulze: Elsbach, Ferdinand. In: Hannoversches Biographisches Lexikon. S. 108; online:
- ↑ Peter Schulze: Berliner, (4) Joseph. In: Hannoversches Biographisches Lexikon. S. 54; online:
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