- Bauhütte zum weißen Blatt
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Die Bauhütte zum weißen Blatt e.V., auch Hannoversche Bauhütte genannt[1], ist ein 1880 unter Führung des hannoverschen Architekten Conrad Wilhelm Hase gegründeter Architektenverein. Im Vereinsnamen der Bauhütte wird eine Anlehnung an die hannoversche Freimaurerloge Friedrich zum Weißen Pferde vermutet.
Der Verein hat seinen Sitz im hannoverschen Stadtteil Calenberger Neustadt, Braunstraße 28.[2] Er fördert bis heute den Informationsaustausch zwischen Architekten verschiedenster Provenienz. Für Studierende werden zudem Wohn- und Arbeitsräume vorgehalten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Niedersächsische Bauhütte
Nach dem Vorbild der Kölner Dombauhütte wurde 1860 auf der Baustelle der Christuskirche in Hannover als Vorläuferin des „weißen Blattes“ zunächst die Niedersächsische Bauhütte gegründet. Begründer waren neben Hase die Architekten Ludwig Bähr, Wilhelm Hauers, Franz Ewerbeck, Wilhelm Lüer, Adelbert Hotzen und Andreas Meyer. Das Ziel dieser Vorgängerin war die Durchsetzung der „heiligen christlichen deutschen Kunst“, also der (Neu-) Gotik, insbesondere nach der von Hase begründeten Hannoverschen Architekturschule. Doch die Zielsetzung wurde verfehlt: Nicht zuletzt infolge der rigiden Regeln wanderten zahlreiche Mitglieder ab.
Neugründung 1880
Durch die Gründung der Bauhütte zum weißen Blatt am 29. November 1880 fanden dann auch Studenten, Handwerker, Maler und Bildhauer Aufnahme.
Die Neugotik hatte inzwischen an Ansehen gewonnen, doch die Konkurrenz zwischen den verschiedenen Stilrichtungen, Architekturschulen und Architekten nahm stetig zu. Dem sollte der Wahlspruch der Bauhütte zum weißen Blatt entgegenwirken:
- Gleichheit in der Kunst! Freundschaft in der Hütte! Wahrheit in der Kunst! Festhalten am Alten!
In den jungen Jahren der Bauhütte wurden intern Architekturwettbewerbe veranstaltet, Bauten und Bauzeichnungen publiziert. Zudem wurde eine Studienstiftung ins Leben gerufen. Der erste Vorsitzende, der Führende Meister, war Conrad Wilhelm Hase. Ihm folgten die Architekten und Hochschullehrer Karl Mohrmann und Friedrich Fischer, der Kunsthistoriker Georg Hoeltje und der Bauhistoriker Günther Kokkelink.
1894 gründete Max Leben zusammen mit Gustav Pulver, Rudolf Ramm, Hermann Wolfram und dem Hamburger Architekten und Maler Emil Maetzel eine Tochterhütte in Breslau, Hauers und Meyer 1896 eine in Hamburg.
Literatur
- Geschichte und Architektur der Bauhütte Hannover. 1980.
- Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Hannover 1998, S. 103-114.
- Helmut Knocke: Bauhütte zum weißen Blatt. In: Stadtlexikon Hannover, S. 52.
Weblinks
Commons: Bauhütte zum weißen Blatt – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Hugo Thielen: Hoeltje, Georg Heinrich. In: Stadtlexikon Hannover, S. 302f.
- ↑ Bauhütte zum Weißen Blatt e.V.. oertliches-branchenbuch.com. Abgerufen am 21. Juni 2011.
52.373879.71933Koordinaten: 52° 22′ 26″ N, 9° 43′ 10″ OKategorie:- Verein (Hannover)
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