Heinrich von Achenbach (Landrat)

Heinrich von Achenbach (Landrat)

Heinrich (genannt Heino) Adolf Achenbach, seit 1888 von Achenbach, (* 14. August 1863 in Bonn; † 11. November 1933 ebenda) war ein preußischer Beamter und Landrat des Landkreises Höchst.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Heinrich von Achenbach studierte (unter anderem in Heidelberg) Rechtswissenschaften und schloss das Studium 1889 mit dem ersten und 1891 (nach dem Referendariat) mit dem zweiten Staatsexamen ab. In Heidelberg wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[1] Er arbeitete ab 1891 am Kreisgericht Berlin und als Regierungsreferendar bei der Regierung in Kassel. Am 25. Juli 1900 wurde er kommissarisch und ab 1. März 1901 endgültig als Landrat des Landkreises Höchst eingesetzt. Er wirkte bis 1910 als Landrat und wechselte dann in das preußische Kultusministerium, wo er zuletzt als Ministerialrat tätig war. Von 1922 bis zu seiner Pensionierung 1928 war er stellvertretender Bevollmächtigter des Ministeriums beim Reichsrat.

Abgeordneter

1903 bis 1911 war Heinrich von Achenbach Abgeordneter im Nassauischen Kommunallandtag.

Familie

Heinrich von Achenbach war der Sohn des preußischen Handelministers Heinrich von Achenbach (1829–1899) und seiner Frau Maria geborene Rollmann (1832–1898). Am 19. August 1890 heiratete Heinrich von Achenbach in Berlin Paula Pringsheim, die Tochter des jüdischen Bankiers Hugo Pringsheim und dessen Frau Sophie geborene Wodianer. Aus der Ehe gingen die Kinder Freda Schlieper (* 1891), Gyso (* 1892) und Ado (* 1896) hervor. Paula Achenbach wurde 1944 in das Ghetto Theresienstadt verbracht, wo sie zu den sogenannten „Prominenten“ Häftlingen gehörte.[2]

Literatur

  • Barbara Burkardt, Manfred Pult: Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, S. 6 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 71, Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen 17).

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 120, 884.
  2. Siehe: Theresienstadt-Konvolut

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