- Heinz Schröder (Puppenspieler)
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Heinz Schröder (* 24. April 1928 in Berlin; † 22. April 2009 in Rüdersdorf bei Berlin) war ein deutscher Puppenspieler, dessen Figuren vor allem bei Kindern große Popularität erlangten.
Schröder war gelernter technischer Zeichner. Nach 1945 war er erst beim Berliner Magistrat, später in der Kreisleitung der FDJ tätig. Ab 1953 spielte er im damals neu gegründeten Puppentheater der Berliner Pionierrepublik „Ernst Thälmann“ an der Wuhlheide. Seit 1957 arbeitete er als Puppenspieler im Kinderprogramm des Fernsehens der DDR.
Zu den von Schröder gespielten und gesprochenen Figuren in der „Märchenwald“- und „Märchenland“-Reihe des DDR-Kinderfernsehens gehörten:
- Herr Fuchs, gemeinsam mit Heinz Fülfe als Frau Elster (siehe Herr Fuchs und Frau Elster)
- Frau Igel, gemeinsam mit Friedgard Kurze als Borstel
- der Bär Brummel (der im Duo mit der Moderatorin Annemarie Brodhagen auftrat)
- der Bummi-Bär (1975 abgelöst durch den von Harald Preuß gesprochenen Bären Mischka)
- der weise Onkel Uhu
- Pittiplatsch, gemeinsam mit Friedgard Kurze als Schnatterinchen (siehe Pittiplatsch und Schnatterinchen)
- der Maulwurf Buddelflink, gemeinsam mit Renate Mladenov als Maus Gertrud
Außerdem trat er in frühen Folgen selber als Förster Grünrock auf. Er übernahm auch die Puppenführung des Katers Casimir in der Puppenserie Das Spielhaus, lieh ihm aber nicht die Stimme. Für seine Leistungen im Kinderfernsehen erhielt Heinz Schröder den Nationalpreis der DDR.
Die „Märchenwald“-Figuren tauchten seit Ende der 1950er zunächst in der seit 1955 ausgestrahlten Sonntagnachmittagssendung „Meister Nadelöhr erzählt Märchen“ (mit Eckart Friedrichson als Meister Nadelöhr) auf, die später in „Zu Besuch im Märchenland“ umgetauft wurde.[1] Auch im Abendgruß des Sandmännchens waren die Figuren seit den 1970er Jahren regelmäßig zu sehen. Autoren der Geschichten waren in der Regel Ingeborg und Günther Feustel. Seit der Abwicklung des DDR-Fernsehens im Jahre 1991 wurden keine weiteren Folgen produziert. Schröder tourte seit 1993 mit dem Pittiplatsch-Ensemble durch den Ostteil Deutschlands.
Heinz Schröder war verheiratet und lebte zuletzt in Schöneiche bei Berlin. Er starb am 22. April 2009[2], zwei Tage vor seinem 81. Geburtstag. Einen Tag zuvor, am 21. April, wurde bei ihm ein Tumor in der Wirbelsäule festgestellt.
Einzelnachweise
- ↑ Torsten Wahl: Schnippel-Di-Schnappel (Berliner Zeitung, 5. Mai 2003)
- ↑ Pittiplatsch-Stimme Heinz Schröder für immer verstummt Nachruf auf ARD.de (abgerufen am 3. Mai 2009) (nicht mehr online verfügbar)
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