Helmut Odenwald

Helmut Odenwald

Helmut Odenwald (* 15. Dezember 1912 in Philippsburg) war im Zweiten Weltkrieg ein Offizier der Deutschen Wehrmacht, der in der Fallschirm-Panzer-Division „Herrmann Göring“ zwischen März und April 1944 an Massakern gegen italienische Zivilisten in Monchio, Susano und Costrignano, am Monte Morello und am Monte Falterona in den Regionen Toskana und Emilia-Romagna beteiligt gewesen sein soll.

Prozess vor dem Militärgericht in Verona 2009 bis 2011

Gegen Odenwald und fünf weitere Angeklagte wurde am 11. November 2009 das Verfahren eröffnet und am 4. März 2010 um sechs weitere beschuldigte damalige Wehrmachtsangehörigen in Offiziers- und Unteroffiziersrängen erweitert. Am 6. Juli 2011 wurde Odenwald vom vorsitzenden Richter Vincenzo Santoro zusammen mit sechs weiteren Angeklagten für schuldig befunden, an der Ermordung zahlreicher Zivilisten in Norditalien mitverantwortlich zu sein. Das Gericht verhängte gegen Odenwald eine lebenslange Freiheitsstrafe und gegen die Bundesrepublik Deutschland als gesamtschuldnerische Hafterin Entschädigungszahlungen für die Gemeinde und Provinz Modena und die Stadt Palagano[1]. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sich Odenwald am 18. März 1944 in den Ortschaften Monchio, Susano und Costrignano in der Provinz Modena an der Tötung von 136 Menschen beteiligt haben soll. Odenwalds Einheit habe dabei die männlichen Dorfbevölkerungen auf den zentralen Plätzen zusammengetrieben und erschießen lassen. Menschen seien in ihren Häusern überfallen, ausgeraubt und ermordet worden, dabei wurden auch Kinder und eine schwangere Frau getötet, die Dörfer geplündert und in Brand gesteckt[2][3].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stragi Monchio-Cervarolo, a Verona nove ergastoli (ital.), 24emilia.com, 7. Juli 2011
  2. Stragi Monchio-Cervarolo, a Verona nove ergastoli (ital.), 24emilia.com, 7. Juli 2011
  3. Urteil gegen deutsche Kriegsverbrecher in Verona: Lebenslange Haft für sieben deutsche Wehrmachtsoldaten, keine-ruhe.org, 8. Juli 2011

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