Helmut Zeraschi

Helmut Zeraschi

Helmut Zeraschi (* 25. Oktober 1911 in Särichen; † 24. Juli 1979 in Leipzig) war ein deutscher Musikwissenschaftler und Musikverlagsleiter. Er war Leiter des Musikinstrumentenmuseums der Karl-Marx-Universität Leipzig.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Zeraschi arbeitete bis 1952 als kaufmännischer Angestellter bzw. als Verwaltungsangestellter in verschiedenen Betrieben sowie in der Landesregierung Sachsen-Anhalts. 1952 wurde er Verlagsleiter im Musikverlag Breitkopf & Härtel.

Von 1954 bis 1958 studierte er Musikwissenschaft und Kunstgeschichte in Halle und Leipzig. Danach nahm Zeraschi eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der KMU Leipzig auf. 1961 promovierte er zum Dr. phil. (Dissertation: Drehorgel, Serinette und barrel organ). Anschließend war er als Verlagsleiter im Deutschen Verlag für Musik, im Verlag Breitkopf & Härtel sowie im Verlag Friedrich Hofmeister tätig.

1974 übernahm er die Leitung des Musikinstrumentenmuseums der KMU Leipzig, die er bis 1976 innehatte.

Werke (Auswahl)

  • Das Orchester. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1954.
  • Das Buch von der Drehorgel. Aus ihrer Familiengeschichte. Sanssouci-Verlag, Zürich 1971.
  • Die Drehorgel in der Kirche. Sanssouci-Verlag, Zürich 1973.
  • Der Esel, die Großmutter und andere Musikinstrumente. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1974; 4. Aufl. 1985.
    • Виолончель, контрабас и другие музыкальные инструменты. Izdatelstwo Muzika, Moskau 1979 (Übersetzung ins Russische).
    • Somár, stará mama a iné hudobné nástroje. Opus, Bratislava 1976 (Übersetzung ins Slowakische).
  • Drehorgeln. Koehler und Amelang, Leipzig 1976; 2. Aufl. 1978.
    • Drehorgeln. Hallwag, Bern, Stuttgart 1979 (Ausgabe für die BR Deutschland, die Schweiz und Österreich).
    • L’orgue de barbarie et autres instruments mécaniques. Payot, Lausanne/Paris 1980 (Übersetzung ins Französische).
  • Musikalische Schnurren und Schnipsel. Verlag Neue Musik, Berlin 1977; 2. Aufl. 1978.
    • Музикални шеги и закачки. Muzika, Sofia 1987 (Übersetzung ins Bulgarische).
  • Geschichte des Musikinstrumenten-Museums der Karl-Marx-Universität zu Leipzig (Schriftenreihe des Musikinstrumenten-Museums der Karl-Marx-Universität, Band 2). KMU Leipzig 1977.
  • (Hrsg.) Musikinstrumentensammlungen in der DDR. Musikrat der DDR, Berlin 1978.
  • Die Musikinstrumente unserer Zeit. Eine Lese- und Nachschlagebuch. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1978; 2. Aufl. 1982.

Auszeichnungen

Literatur

  • Helmut Zeraschi 65. In: Musik und Gesellschaft, Jg. 26 (1976), S. 635.
  • Gedenken: Helmut Zeraschi 70. In: Musik und Gesellschaft, Jg. 31 (1981), S. 639.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2. K. G. Saur, München 1997, S. 1042.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Drehorgelspieler — Ein „Werkelmann“ in Wien mit Drehorgel im Berliner Stil …   Deutsch Wikipedia

  • Bądarzewska — Tekla Bądarzewska Baranowska, auch Thekla Bądarzewska Baranowska (* 1834 nahe Warschau; † 29. September 1861 in Warschau) war eine polnische Komponistin. Verbreitet sind auch die Lebensdaten 1838 bis 1862, diese sind aber falsch. Sie ist im… …   Deutsch Wikipedia

  • J. S. Bach — Johann Sebastian Bach im Jahre 1746, mit Rätselkanon. Ölgemälde von Elias Gottlob Haußmann …   Deutsch Wikipedia

  • JSB — Johann Sebastian Bach im Jahre 1746, mit Rätselkanon. Ölgemälde von Elias Gottlob Haußmann …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Sebastian Bach — im Jahre 1746, mit Rätselkanon. Ölgemälde von Elias Gottlob Haußmann aus dem Jahre 1748[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Leierkastenmann — Ein „Werkelmann“ in Wien mit Drehorgel im Berliner Stil Ein Leierkastenmann mit Äffchen, 1892 Ein Drehorgelspieler oder einer volkstümlichen norddeutschen Bezeichnung folgend Leierkastenman …   Deutsch Wikipedia

  • Spieldose — Schweizer Walzen Spieldose Eine Spieldose ist ein selbstspielendes mechanisches Musikinstrument. Eine Spieluhr ist dagegen eine mechanische Uhr, die eine Melodie spielt. Man unterscheidet bei Spieldosen zwei Arten: Walzen Spieldosen (engl.… …   Deutsch Wikipedia

  • Tekla Badarzewska — Tekla Bądarzewska Baranowska, auch Thekla Bądarzewska Baranowska (* 1834 nahe Warschau; † 29. September 1861 in Warschau) war eine polnische Komponistin. Verbreitet sind auch die Lebensdaten 1838 bis 1862, diese sind aber falsch. Sie ist im… …   Deutsch Wikipedia

  • Tekla Bądarzewska — Baranowskas Grab auf dem Powązki Friedhof Tekla Bądarzewska Baranowska (* 1834 nahe Warschau; † 29. September 1861 in Warschau) war eine polnische Komponistin. Verbreitet sind auch die Lebensdaten 1838 bis 1862, diese sind aber falsch.… …   Deutsch Wikipedia

  • Thekla Badarczewska — Tekla Bądarzewska Baranowska, auch Thekla Bądarzewska Baranowska (* 1834 nahe Warschau; † 29. September 1861 in Warschau) war eine polnische Komponistin. Verbreitet sind auch die Lebensdaten 1838 bis 1862, diese sind aber falsch. Sie ist im… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”