- Henri Duchêne
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Henri Duchêne (* 1841 in Lyon; † 1902 in Lorient; auch Duchêsne) war ein französischer Gartendesigner, der sich im ausgehenden 19. Jahrhundert auf die Restauration historischer französischer Gärten spezialisiert hatte.
Nach der Revolution wurde Frankreichs Gartenarchitektur vom landschaftsbezogenen Stil der Englischen Gärten dominiert. Seit dem Deutsch-Französischer Krieg hatten jedoch die nationalistischen Tendenzen zugenommen, und es wurde begonnen, historische französische Gärten zu rekonstruieren. Henri Duchêne hat zum Beispiel die Gärten von Schloss Chenonceau, Schloss Vaux-le-Vicomte und Schloss Courances entworfen bzw. wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt.
Erstmals wurden Blumenrabatten, Hecken, Brunnen und Alleen in der Renaissance in Form geometrischer Figuren mit dekorativen Parterres angeordnet. Die Gärten wurden häufig mit Terrassen gestaltet und mit Statuen geschmückt; auch der Topiari genannte Formschnitt von Büschen und Sträuchern kam in dieser Zeit auf. Die Epoche liebte das ungewöhnliche und so wurden die Gärten mit Grotten und Labyrinthen auch zu einem sinnlichen Erlebnis.
Henri Duchênes Sohn, Achille Duchêne (1866-1947), etablierte sich ebenfalls als Garten-Designer. Er war ein gefragter Fachmann und arbeitete äußerst erfolgreich für die französische High Society. Sein Büro betreute in den Jahren um die Jahrhundertwende an die 6.000 Gärten in Frankreich und im Ausland.
Literatur
- Ehrenfried Kluckert: Gartenkunst in Europa. Köneman, Köln 2000, ISBN 3-8290-6495-0, S. 113.
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