Herbert Behrens

Herbert Behrens

Herbert Behrens (* 30. Mai 1954 in Osterholz-Scharmbeck) ist ein deutscher Gewerkschafter und Politiker der Partei Die Linke. Er zog für seine Partei in den 17. deutschen Bundestag über die Landesliste in seinem Heimatland Niedersachsen ein.

Leben

Herbert Behrens wurde am 30. Mai 1954 als viertes von fünf Kindern einer Arbeiterfamilie geboren. Nach seinem Schulabschluss der mittleren Reife im Jahr 1970 begann er eine Lehre als Schriftsetzer und beteiligte sich in der Bürgerinitiative „Garlstedter Heide“. Später trat der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) bei, deren Mitglied er bis 1989 blieb. Zwei Jahre später trat er 1972 der IG Druck und Papier bei und übte ehrenamtliche Tätigkeiten aus. 1981 baute er mit anderen Eltern wegen mangelnder Angebote der Kinderbetreuung eine Kinderkrippe auf. 1982 legte er die Nichtabiturientenprüfung ab. Im Zuge seines Studiums der Sozialwissenschaften beschäftigte er sich mit der Digitalisierung der Gesellschaft. 2002 beendete er sein Studium mit seiner Diplomarbeit „Arbeit ohne Ende? Neue Belastungsformen durch indirekte Steuerung in der modernen Industrie". Danach übte er hauptberuflich die Tätigkeit als Gewerkschaftssekretär im Bereich Medien, Kunst und Industrie aus. Als sich 2005 die Wahlalternative Soziale Gerechtigkeit (WASG) gründete, war er einer ihrer Mitbegründer im Landkreis Osterholz. Bei den Kommunalwahlen 2006 wurde er in den Stadtrat seiner Heimatstadt Osterholz-Scharmbeck und in den Kreistag des Landkreises Osterholz gewählt. Seit 2008 ist er zusätzlich Mitglied des niedersächsischen Landesvorstandes der Nachfolgepartei Die Linke. Für diese durfte er auf dem sechsten Platz der Landesliste kandidieren und zog als einer von sechs niedersächsischen Kandidaten seiner Partei in den Bundestag ein. Dort ist er ordentliches Mitglied im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, im Unterausschuss Neue Medien (in dem er auch stellvertretender Vorsitzender ist), sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und im Ausschuss für Kultur und Medien. Daneben arbeitet er in der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft mit und ist einer der Medienpolitiker seiner Fraktion.

Herbert Behrens ist verheiratet und hat einen Sohn.

Abgeordneter

Seit 2009 ist Herbert Behrens Mitglied des Deutschen Bundestages.

Politik

Seinen politischen Schwerpunkt setzt Herbert Behrens in der Medien- und Kulturpolitik in der Bundesrepublik. Er kritisiert die Medien- und Kulturpolitik der Bundesrepublik „entmündigt die Menschen, verweigert ihnen emanzipatorische Teilhabe und drängt sie in die Rolle des ohnmächtig Zuschauenden.“ ^[1] Neben der Medienpolitik ist auch die Friedenspolitik ein für ihn zentrales Thema. So fordert er „NATO und Bundeswehr gehören abgeschafft, zivile Konfliktlösung muss im Zentrum staatlichen Handelns stehen.“^[2]

Weblinks

 Commons: Herbert Behrens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Biographie beim Deutschen Bundestag
• Lebenslauf bei der Bundestagsfraktion Die Linke
• Internetauftritt bei seinem Ortsverband
• Herbert Behrens auf abgeordnetenwatch.de

Einzelnachweise

1. ↑ Herbert Behrens in seinem Internetauftritt
2. ↑ Herbert Behrens auf der Werbsite seines Kreisverbandes

PND: kein individualisierter Datensatz vorhanden (Stand: 15. November 2011)