Herbert Bittcher

Herbert Bittcher

Herbert Bittcher (* 6. Februar 1908; † 12. Januar 1944 in Berlin-Tegel[1] oder am 22. Januar 1944 in Brandenburg-Görden[2]) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Opfer des Faschismus.

Leben

Bittcher erlernte nach dem Besuch der Volksschule einen kaufmännischen Beruf und arbeitete als Angestellter. Er trat in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein und engagierte sich in den Jahren der Weimarer Republik gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. 1933 verließ er die SPD und trat in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein.[3] Seine letzte Arbeitsstelle war die eines Werkmeisters bei den Hamburger Phoenix Gummiwerken. Hier kam er mit Angehörigen der Bästlein-Jacob-Abshagen-Widerstandsgruppe in Verbindung. Er beteiligte sich an deren Bemühen um Solidarität mit ausländischen Zwangsarbeitern bzw. Sabotageaktionen. Als diese Tätigkeit bekannt wurde, verhaftete ihn die Gestapo. Vor einem Gericht wurde ihm der Prozess wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ gemacht, in dem am 12. Januar 1944 das Todesurteil ausgesprochen wurde. Daraufhin wurde er am 22. Januar 1944 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet[4] – nach einer anderen Quelle wählte er bereits am 12. Januar in Berlin-Tegel den Freitod.[5]

Ehrungen

  • 1984 wurde im Stadtteil Wilstorf des Stadtteils Hamburg-Harburg eine Straße als „Bittcherweg“ benannt.[6]
  • In der Wilstorfer Straße 4 vor dem Phoenixwerk in Hamburg-Harburg wurde von dem Aktionskünstler Gunter Demnig zu seinem Gedenken ein Stolperstein verlegt.

Einzelnachweise

  1. http://www.spd-hamburg.de/cms/fileadmin/AvS/download/Gedenkliste_fuer_die_verfolgten_ermordeten_Sozialdemokraten.pdf Abgerufen 18. August 2011
  2. Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv Abgerufen 18. August 2011
  3. Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv Abgerufen 18. August 2011
  4. Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv
  5. http://verfolgte.spd-hamburg.de/gedenkbuch/Gedenkbuch_A-B.pdf
  6. http://www.die-harburger.de/B/Bittcherweg.html Abgerufen 18. August 2011

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