- Herbert Bräuning
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Herbert Bräuning (* 11. April 1921 in Kassel) ist ein deutscher literarischer Übersetzer, Journalist und Autor. Er verbrachte wegen Boykotthetze mehrere Jahre in Haftanstalten der DDR.
Leben
Bräuning wuchs in Düsseldorf auf. Nach dem Abitur wurde er zur Wehrmacht eingezogen und verbrachte fünf Jahre an verschiedenen Fronten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaften an der Universität Leipzig. Durch Vermittlung des Germanisten Hans Mayer kam Bräuning nach Ostberlin, wo er als Verlagslektor und Übersetzer arbeitete. Hier lernte er seine spätere Ehefrau Ursula kennen, die er 1951 heiratete.
Seine Zustimmung zur Politik der DDR wich immer mehr der Skepsis, die er letztlich auch in einem Zeitungsaufsatz äußerte. Vor der Übersiedlung in den Westen wurden Bräuning und seine Frau Ursula verhaftet und wegen „Boykotthetze“ verurteilt: Herbert Bräuning wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, seine Frau Ursule zu zweieinhalb Jahren. In der Haft, die teilweise eine Dunkelhaft war, verfasste Bräuning im Kopf 28 Sonette, die er erst nach seiner Haftentlassung zu Papier bringen konnte.
Ab 1959 war das Ehepaar Bräuning in Westdeutschland. Herbert Bräuning arbeitete in Westberlin, Hamburg und München als Redakteur und literarischer Übersetzer. Seit 1971 lebt das Ehepaar in Germering. Seit seinem 82. Lebensjahr ist Bräuning erblindet.
Seine Frau arbeitete im Schriftstellerverband (VS) und baute hier das Autorenversorgungswerk der VG Wort mit auf, wofür sie im Jahr 1985 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.
Arbeit als Schriftsteller und Übersetzer
Bräuning begann im Jahr 1941 mit der Veröffentlichung von Gedichten und Erzählungen. Er schrieb insgesamt zehn Romane und übersetzte unter anderem Werke von Alexandre Dumas, Henri Barbusse, Vladimir Pozner und Jorge Amado.
Weblinks
- Literatur von und über Herbert Bräuning im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel im Münchener Wochenanzeiger zum 90. Geburtstag von Bräuning
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