Hermann Bauer (1884–1960)

Hermann Bauer (1884–1960)

Hermann Bauer (* 12. Januar 1884 in Deutenheim bei Scheinfeld; † 13. April 1960) war ein deutscher Politiker (DNVP, DP).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Hermann Bauer, der evangelischen Glaubens war, war von Beruf Lehrer und wurde später Gymnasialprofessor. Er gehörte der völkisch-antisemitischen Thule-Gesellschaft an.[1] In den 1920er Jahren war er Vorsitzender der Vereinigung der Vaterländischen Verbände in Bayern.[2] Zudem war er Privatlehrer des bayerischen Erbprinzen Albrecht.[3] Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zog er in den Harz und bewirtschaftete das Rittergut Hachenhausen. Am 17. Juli 1944, also noch vor dem Attentat auf Hitler, wird er verhaftet, kommt aber nach drei Monaten wieder frei. 1951 Jahre zieht er nach Bayern zurück.

Politik

Bauer war in der Weimarer Republik Mitglied der DNVP, für die er von 1924 bis 1933 dem Bayerischen Landtag angehörte. 1950 trat er der Deutschen Partei bei, zu deren bayerischer Landesvorsitzender er 1953 auf Initiative Heinrich Hellweges gewählt wurde. Bauer behauptete, Adolf Hitler habe ihm 1933 das Amt des Bayerischen Ministerpräsidenten angedient, er habe dieses Angebot aber aus persönlichen Gründen, er hatte gerade geheiratet, abgelehnt.[3] In der unmittelbaren Nachkriegszeit war er Landrat des Landkreises Gandersheim.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Helmut Auerbach, Hitlers politische Lehrjahre und die Münchener Gesellschaft 1919 - 1923, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Heft Januar 1977, Seite 9.
  2. Konrad Rahe, Die Briefe von Julius Hahn an Heinz Harten 1931 - 1937, Kiel 2004, Seite 9
  3. a b Der Spiegel vom 27. Mai 1953, abgerufen am 13. Dezember 2010.

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