- Hermann Egon (Fürstenberg-Heiligenberg)
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Hermann Egon zu Fürstenberg-Heiligenberg (* 5. November 1627; † 22. September 1674 in München) war Oberhofmeister, Kämmerer, Geheimrat und Hofmarschall des bayrischen Kurfürsten Ferdinand Maria und spielte 1658 bei der Kaiserwahl in Frankfurt mit seinen Brüdern Franz Egon und Wilhelm Egon eine wichtige Rolle. 1664 wurde er zusammen mit diesen Brüdern in den Reichsfürstenstand erhoben.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hermann Egon wurde als vierter Sohn von Egon VIII. zu Fürstenberg-Heiligenberg und der Gräfin Anna Maria von Hohenzollern-Hechingen (1603–1652) geboren. Er studierte 1639-1643 in Köln, dann 2 Jahre an der Universität Löwen. 1651 wird er geheimer Rat am Hof des alten Kurfürsten Maximilian I. von Bayern. 1655 überließen ihm seine geistlichen Brüder[1] ihren Anteil am Erbe gegen eine Abstandzahlung; 1657 erzielte er auch einen wirtschaftlichen Ausgleich mit seinem Bruder Ferdinand Friedrich.
Der Aufstieg in den Reichsfürstenstand
Die Fürstenberger gehörten dem Reichsgrafenstand an. 1664 wurden Hermann Egon und seine geistlichen Brüder Franz Egon und Wilhelm Egon von Kaiser Leopold in den Fürstenstand erhoben.[2]
Gegen seinen Kaiser
1672 riet er dem bayrischen Kurfürsten vom Kriegseintritt gegen Frankreich ab, wodurch er sich den Unwillen Kaiser Leopolds zuzog.
Nach seinem Ableben 1674 in München wurde er in der Schlosskapelle zu Heiligenberg beigesetzt.
Ehe und Nachkommen
Hermann Egon heiratet 1655 in Stühlingen Maria Franziska zu Fürstenberg-Stühlingen († 24. August 1680 in Weitra). Mit ihr hatte er acht Kinder:
- Anton Egon (* 23. April 1656; † 10. Oktober 1716)
- Felix Egon (* 25. November 1657; † 5. März 1686 in Köln); Großpropst des Kurfürstentums Köln
- Anna Adelheid (* 16. Januar 1659; † 13. November 1701 in Brüssel) ∞ Eugen Alexander von Thurn und Taxis
- Maria Franziska (* 17. September 1660; † 1691) ∞ 1687 Wilhelm Hyazinth Fürst von Nassau-Siegen
- Ferdinand Max Egon (* 24. Oktober 1661; † 6. Mai 1696 in Paris); französischer General
- Emanuel Franz Egon (* 7. März 1663; † 6. September 1688 vor Belgrad); kaiserlicher Oberst
- Tochter (* 5. Juni 1665 und † 1665)
- Johann Egon (* 25. April 1667)
Literatur
- Ernst Münch, Carl Borromäus Alois Fickler: Geschichte des Hauses und Landes Fürstenberg, Aachen und Leipzig 1832; Band 3; Karlsruhe 1847; Band 4, S. 40-73 in der Google Buchsuche
- C.B.A. Fickler: Kurze Geschichte der Häuser Fürstenberg, Geroldseck und von der Leyen, Karlsruhe 1844, S. 20 in der Google Buchsuche
Einzelnachweise/Anmerkungen
- ↑ Franz Egon und Wilhelm Egon
- ↑ Johann Jacob Moser: Von denen Teutschen Reichs-Ständen…, Frankfurt a. M. 1767, S. 70; C.B.A. Fickler: Kurze Geschichte der Häuser Fürstenberg, Geroldseck und von der Leyen, Karlsruhe 1844, S. 17/18
Weblinks
Vorgänger Amt Nachfolger er selbst als Landgraf Fürst zu Fürstenberg
1664–1674Anton Egon Kategorien:- Fürstenhaus Fürstenberg
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