Hermann Witting

Hermann Witting

Hermann Witting (* 29. Mai 1927 in Braunschweig; † 5. Oktober 2010 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Mathematiker, der sich vorwiegend mit mathematischer Statistik beschäftigte.

Hermann Witting 1968

Witting studierte ab 1946 an der TU Braunschweig und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo er 1951 sein Diplom machte und 1953 bei Heinrich (Henry) Görtler promoviert wurde (Verbesserung des Differenzenverfahrens von H. Görtler zur Berechnung laminarer Grenzschichten). Danach war er Assistent in Freiburg, wo er sich 1957 habilitierte (Über den Einfluß der Stromlinienkrümmung auf die Stabilität laminarer Strömungen). 1958/59 war er an der University of California, Berkeley und 1959 Dozent in Freiburg. Nachdem er 1961 schon eine Vertretungsprofessur an der TH Karlsruhe hatte (und Gastdozent an der ETH Zürich war) wurde er 1962 außerordentlicher Professor in Karlsruhe, im selben Jahr aber noch ordentlicher Professor an der Universität Münster. Ab 1972 war er Professor an der Universität Freiburg, wo er 1992 emeritierte.

1978 und 1979 war er Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. 1981 wurde er Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und 1968 Fellow des Institute of Mathematical Statistics.

1992 wurde ihm von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in Würdigung seiner hervorragenden Verdienste die Ehrendoktorwürde verliehen.

Witting (vorne links) in Hannover 1974

Schriften

  • Mathematische Statistik, 2 Bände, Teubner 1985, 1995 (Band 1: Parametrische Verfahren bei festem Stichprobenumfang, Band 2: Asymptotische Statistik)
  • Mathematische Statistik - ein Einführung in Theorie und Methoden, Teubner 1966, 3. Auflage 1978
  • mit Gerd Nölle: Angewandte Mathematische Statistik: optimale finite und asymptotische Verfahren, Teubner, Stuttgart 1970
  • Nichtparametrische Statistik: Aspekte ihrer Entwicklung 1957-1997, Jahresbericht DMV, Band 100, 1998, S.209-237

Literatur


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