- Hermann Wronker
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Hermann Wronker (* 1867 in Wartheland; † 1942 im KZ Auschwitz zusammen mit seiner Frau Ida) war ein jüdischer Unternehmer und Begründer der Warenhauskette Wronker.
Leben
Wronker nannte Warenhäuser an Frankfurts Zeil und im Stadtteil Bockenheim sowie in Hanau, Nürnberg, Pforzheim und bis 1908 auch noch in Darmstadt, Hannover und Worms sein eigen.
Im Jahre 1891 hatte er sich in Frankfurt am Main niedergelassen. Vom Jahre 1927 bis zum Jahre 1938 gehörte Hermann Wronker Haus- und Grundeigentum am Rombergweg in Königstein im Taunus mit dazugehörender Villa, die 1899 von Kommerzienrat Flinsch errichtet worden war.
Privat setzte er sich für die Verschönerung der Frankfurter Altstadt ein und stiftete eine Lotterie zur Wiedererrichtung des Eisernen Stegs, 1911 gehörte er dem Vorstand der ILA an, der Internationalen Luftfahrtausstellung.
Auch hat er die Union-Filmtheater AG, die spätere UFA mit ins Leben gerufen. Ausgiebig betätigte er sich im sozialen Bereich.
Hermann Wronker emigrierte 1938 nach Frankreich, wurde dort nach Kriegsausbruch interniert und 1942 gemeinsam mit seiner Frau Ida ins KZ Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Sein Sohn Max und dessen Ehefrau Irma, geb. Lichter, sind zusammen mit ihren Kindern Erich und Gerda, mit Datum vom 15. September 1933, als nach Paris abgemeldet in den Akten des Königsteiner Stadtarchivs vermerkt. Max Wronker flüchtete mit seiner Familie nach Amerika. Nach dem Krieg versuchte Max Wronker auf dem Rechtsweg vergeblich, eine Rückerstattung des Unternehmens oder eine Entschädigung zu erhalten.
Literatur
- Heinz Sturm-Godramstein: Juden in Königstein. 2. Auflage, Königstein im Taunus 1998.
Weblinks
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