- Hessen (D 184)
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Der Zerstörer Hessen war ein zur Klasse 101/101A (Hamburg-Klasse) gehörendes Kriegsschiff der Bundesmarine und befand sich von 1968 bis 1990 in Dienst.
Benannt wurde die Hessen nach dem Bundesland Hessen.
Der Traditionsname Hessen ging an die dritte Fregatte der Klasse 124 (Sachsen-Klasse) über.
Geschichte
Die Hessen lief als viertes und letztes Schiff der Klasse 101 (ehemals Zerstörer 55) am 4. Mai 1963 vom Stapel und wurde am 8. Oktober 1968 in Dienst gestellt. Sie gehörte dem 2. Zerstörergeschwader in Wilhelmshaven an. Wie die anderen Schiffe der Klasse 101 wurde sie nach einem Bundesland benannt. Zugleich ist der Name auch Traditionsname der Kaiserlichen Marine. Ein Linienschiff der Braunschweig-Klasse trug den Namen SMS Hessen.
Am 2. Dezember 1971 kam es zu einer Explosion mit anschließendem Brand in einem E-Werk. Es kamen zwei Besatzungsmitglieder ums Leben.
Anfang der 70er Jahre wurde eine rote Zelle an Bord aufgedeckt, die u.a. die illegale Zeitung Hessenbote verteilte.
Die Umrüstung des Zerstörers zum Lenkwaffenzerstörer begann am 1. November 1974. Der Turm C wurde entfernt und das FK-System MM38 Exocet installiert. Mit der Endabnahme am 22. Februar 1976 änderte sich die Klassenbezeichnung in 101A.
Das Schiff wurde am 29. März 1990 außer Dienst gestellt und am 8. September 1991 über die VEBEG an die Fa. Eckart in Hamburg zum Abbruch verkauft. Das Schiff wurde in Portugal abgewrackt.
Literatur
- Zvonimir Freivogel: Die Zerstörer der HAMBURG-Klasse – Die letzten ihrer Gattung. Marine-Arsenal, Sonderheft Band 21, Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim-Berstadt 2000, ISBN 3-7909-0713-8
- Siegfried Breyer, Gerhard Koop: Die Schiffe, Fahrzeuge und Flugzeuge der deutschen Marine 1956 bis heute. München 1996, ISBN 3-7637-5950-6.
- Wolfgang Harnack: Die Zerstörerflottille der Deutschen Marine von 1958 bis heute. Hamburg 2001, ISBN 3-7822-0816-1
Weblinks
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