Hindemith-Institut

Hindemith-Institut
Logo

Das Hindemith-Institut in Frankfurt am Main ist zentraler Bewahrungsort des Nachlasses von Paul Hindemith.

Geschichte

Jüdisches Museum Frankfurt (2007) und erster Sitz des Instituts
Hindemith-Institut in der Eschersheimer Landstraße

Nach dem Tode von Paul Hindemith 1963 wurde zunächst der Nachlass des Komponisten in der Villa La Chance (heute: Hindemith-Musikzentrum) in Blonay aufbewahrt. Im Jahr 1974 beauftragte die Hindemith-Stiftung die Stadt Frankfurt mit der Einrichtung eines Institutes. Es wurde das Rothschild-Palais im Bahnhofsviertel bezogen. Nachdem das Jüdische Museum Frankfurt im Palais errichtet wurde, stellte Hessen einen Teil des Dr. Hoch’s Konservatoriums zur Verfügung. Bereits Hindemiths Schwiegervater Ludwig Rottenberg lehrte dort.

Die wichtigsten Dokumente sind die Niederschriften, Skizzen, Manuskripte, autobiographischen Schriften und Korrespondenzen, Musikinstrumente, Konzertprogramme, Rundfunkaufnahmen des Deutschen Rundfunkarchivs, Musikkritiken, Fotos, sein Adressbuch, Urkunden, literarische Texte, Karikaturen und Bilder von Paul Hindemith.

Die Musikwissenschaftler Kurt von Fischer und Ludwig Finscher arbeiteten an der Hindemith-Gesamtausgabe. Im Jahr 2025 wird die Vervollständigung in 60 Bänden erwartet. Sie werden bei Schott Music verlegt. Autoren sind u.a. Annegrit Laubenthal, Christoph Wolff, Rudolf Stephan, Enjott Schneider, Arnold Werner-Jensen, Howard Boatwright, Stephen Hinton, Klaus Kropfinger, Peter Cahn, Hans Joachim Marx, Gerd Sannemüller, David Neumeyer, Hermann Danuser und Luther Noss. Außerdem wird seit 1971 das Hindemith-Jahrbuch und das Hindemith-Forum herausgegeben.

Institutsleiter ist der Musikprofessor Giselher Schubert.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hindemith-Stiftung — Die Hindemith Stiftung (franz. Fondation Hindemith)[1] ist eine Stiftung, die den künstlerischen Nachlass von Paul Hindemith pflegt. Ihr Sitz ist in Blonay im Kanton Waadt in der Schweiz. Geschichte 1967 nach dem Tod von Gertrud Hindemith, der… …   Deutsch Wikipedia

  • Hindemith-Musikzentrum — Das Hindemith Musikzentrum (französisch: Centre de Musique Hindemith) ist ein Kulturzentrum der Hindemith Stiftung in Blonay in der Schweiz. Geschichte Das Hindemith Musikzentrum hatte anfangs seinen Sitz in einem Chalet, das im Besitz der… …   Deutsch Wikipedia

  • Paul Hindemith — mit 28 Jahren (1923) Paul Hindemith (* 16. November 1895 in Hanau; † 28. Dezember 1963 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Bratschist und bedeutender Komponist der Moderne (Neue Musik) …   Deutsch Wikipedia

  • Paul-Hindemith-Gesellschaft in Berlin — Die Paul Hindemith Gesellschaft in Berlin ist ein Verein zur Förderung von Musik und Schauspiel an der Universität der Künste Berlin. Geschichte Ursprünglich wurde dieser Förderverein 1966 als Gesellschaft der Freunde der Staatlichen Hochschule… …   Deutsch Wikipedia

  • Hin und zurück — ist ein Sketch mit Musik (op. 45a) von Paul Hindemith (Musik) und Marcellus Schiffer (Libretto). Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Bedeutung des Werks 3 Entstehung und Aufführungen 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Blonay — Basisdaten Staat: Schweiz Kanton …   Deutsch Wikipedia

  • Amar-Quartett (Frankfurt) — Das Amar Quartett war ein in Frankfurt am Main ansässiges Streichquartett. Es bestand von 1921 bis 1929. Die 1. Violine spielte der ungarische Geiger Licco Amar, die 2. Violine Walter Kaspar. Bratscher des Quartetts war Paul Hindemith, das… …   Deutsch Wikipedia

  • Kuhhirtenturm — Kuhhirtenturm, aus der Großen Rittergasse von Süden aus gesehen, rechts der spätgotische Torbogen der ehemaligen Paradiesgasse …   Deutsch Wikipedia

  • Schneider-Schott-Musikpreis Mainz — Der Schneider Schott Musikpreis Mainz ist eine Auszeichnung für herausragende junge Komponisten und Interpreten, der alle zwei Jahre vergeben wird. Laut Stiftungssatzung wird er an förderungswürdige und förderungsbedürftige Komponisten,… …   Deutsch Wikipedia

  • Amar-Quartett (Zürich) — Das Amar Quartett ist ein in Zürich ansässiges Streichquartett. Es wurde 1987 gegründet und spielt in der aktuellen Besetzung mit Anna Brunner und Igor Keller (Violinen), Hannes Bärtschi (Viola) und Péter Somodari (Violoncello). Anlässlich Paul… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”