Hirtenbach (Bühler)

Hirtenbach (Bühler)
Hirtenbach
Die oberste Gabel des Hirtenbachs, wenige Schritte östlich der L 2627 zwischen Schwäbisch Hall-Sulzdorf und Obersontheim-Herlebach. Der kurze linke Zweig beginnt noch diesseits der Straße, der Fluss im längeren rechten Zweig versiegt meist noch unterhalb seiner Straßenunterführung.

Die oberste Gabel des Hirtenbachs, wenige Schritte östlich der L 2627 zwischen Schwäbisch Hall-Sulzdorf und Obersontheim-Herlebach. Der kurze linke Zweig beginnt noch diesseits der Straße, der Fluss im längeren rechten Zweig versiegt meist noch unterhalb seiner Straßenunterführung.Vorlage:Infobox Fluss/KARTE_fehlt

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2386672
Lage Schwäbisch Hall, Landkreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg
Flusssystem Rhein
Abfluss über Bühler → Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee
Quelle Nahe der K 2627, mitten zwischen den Ortsrändern von Schwäbisch Hall-Sulzdorf und Obersontheim-Herlebach.
49° 5′ 1″ N, 9° 49′ 46,7″ O49.0836194444449.8296416666667435
Quellhöhe ca. 435 m ü. NN[1]
Mündung bei Sulzdorf-Anhausen von links in die Bühler
49.1020194444449.8675361111111318

49° 6′ 7″ N, 9° 52′ 3″ O49.1020194444449.8675361111111318
Mündungshöhe ca. 318 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 117 m
Länge 3,9 km[2]
Einzugsgebiet 2,3 km²[3]

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Mittelstädte Schwäbisch Hall

Der Hirtenbach ist ein Bach von 3,9 km Länge auf dem Gebiet der Stadt Schwäbisch Hall im nordöstlichen Baden-Württemberg, der bei Sulzdorf-Anhausen von links in die Bühler mündet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Quelle und Verlauf

Das Quellgebiet des Hirtenbachs liegt südöstlich des Hehlbergs und nordöstlich des Höhenrückens Birkentöbele, nahe der Straße K 2627 Sulzdorf–Herlebach, etwa auf 435 m ü. NN im Waldgebiet Höning. Von dort fließt der junge Bach zwischen Heidelberg im Norden und Burkhart im Süden durch die Winterklinge in Richtung Ostnordost. Nach etwa einem Kilometer erreicht er die Flurgrenze, an der er einen weniger als 0,1 ha[4] großen Teich speist und aufs Gelände des Golfplatzes Dörrenzimmern übertritt. In gleichbleibender Richtung durchquert er diesen, unterwegs beim Klubgebäude von einer kleinen Steinbogenbrücke überspannt, unterquert dann die L 1060 und fließt durch den Weiler Schwäbisch Hall-Dörrenzimmern. Danach, inzwischen in kleiner Geländemulde, die vor allem rechtsseitig deutlich einfällt, zieht er in nordöstlicher Richtung weiter und am Haller Weiler Buch auf dem rechten Hügelrücken vorbei, wonach er an einem ehemaligen Bahnwärterhäuschen die Hohenlohebahn und die K 2602 Sulzdorf–Buch unterquert. Keine 0,6 km später speist er einen fast 0,1 ha[5] großen Fischteich und kehrt sich dann abrupt nach Nordnordwest. Auf den restlichen nur noch 0,3 km tieft er sich in einer bewaldeten Klinge um fast 30 Höhenmeter ein und mündet danach, etwa 300 Meter südöstlich von Sulzdorf-Anhausen, an einem schlecht zugänglichen südlichen Prallhang derselben auf etwa 318 m ü. NN nach 3,9 km Laufs von links in die Bühler. Auf dem spitzen Mündungssporn rechts stand im Mittelalter die Burg Buch, von der in der Landschaft heute fast nichts mehr zu erkennen ist.

Einzugsgebiet

Der Hirtenbach hat ein Einzugsgebiet von 2,3 km² Größe in Gestalt eines Schlauchs wenig schwankender Breite um den Bachlauf.[3] Im Norden grenzt es an dasjenige des Sulzdorfer Schwarzenlachenbaches, meist konkurriert jenseits der Wasserscheide, die im Bereich von Dörrenzimmern teils keine fünf Meter über dem Bachbett liegt, dessen rechter Zufluss Erlenbach. Im äußersten Norden schiebt sich dabei ein winziger, als feldwegbegleitender Graben beginnender Hangbach direkt zur Bühler dazwischen. Im Unterlauf ab Buch konkurrieren rechts keine anderen Nebenflüsse zur Bühler, in diesem Bereich existieren nur zeitweilige Hanggerinne. Oberhalb von Buch grenzt im Osten das Einzugsgebiet des dortigen Bärenbachs an, weiter im Süden der L 1066 zu ist es das größere des östlich von Dörrenzimmern der oberen Bühler zufließenden Vellberger Steinbachs. Im Westen jenseits des Bergrückens am Birkentöbele, an dessen Osthang das Quellgebiet des Hirtenbachs liegt, fließt die Fischach noch viel weiter oberhalb der Bühler zu.

Geologie

Das Quellgebiet des Hirtenbachs liegt an einem der typischen feuchten Hänge unterhalb des Schilfsandsteins im oberen Gipskeuper. Die zwei seinen Oberlauf begleitenden Bergausläufer von Heidelberg im Norden und Burkhardt im Süden sind von Verebnungsflächen der Corbula-Bank des Gipskeupers bedeckt. Den Unterkeuper erreicht der Hirtenbach dann am Ortsende von Dörrenzimmern, den Oberen Muschelkalk zwischen der Bahnlinie und dem Fischteich am Unterlauf. Mit dem Richtungsknick dort folgt der Bach einer kleinen Parallelstörung zur sogenannten Vellberger Störung, die nordwestlich zieht.

Landschaftsbild

Der Oberlauf liegt in einem recht flachen Waldtal, in dem der Nadelwald dominiert.[6] Ab der Flurgrenze fließt der Bach durch Wiesen, dabei zumeist von Ufergebüsch begleitet. Durch Dörrenzimmern zieht der Bach in offenem Lauf zwischen nicht sehr dicht stehenden Häusern und Gehöften. Die kleine Talmulde zwischen Dörrenzimmern und der Bahnlinie wird meist als Tierweide genutzt, hier sieht man zwischen verstrauchtem Uferbereich auch zuweilen kleine Wälder aus Drüsigem Springkraut. Die begleitenden Hügel werden beackert. Vor der Bahnunterquerung liegt rechts ein kleines Quellmoor, das als flächenhaftes Naturdenkmal unter Schutz steht. Das restliche offene Gelände am Unterlauf gehört dem Landschaftsschutzgebiet Bühlertal zwischen Vellberg und Geislingen mit Nebentälern und angrenzenden Gebieten an, der folgende kurze Waldklingenabschnitt ab etwa dem Fischteich dem Naturschutzgebiet Unteres Bühlertal.

Zuflusssystem

Außer aus je nach Jahreszeit oft trockenen kleinen Talmulden von den zwei beidseitigen Bergrücken her, deren längste unweit des Wanderparkplatzes unterm Hehlberg an der L 2627 beginnt, hat der Hirtenbach nur noch Zufluss von bettnahen Quellen am Mittel- und Unterlauf.

Ortschaften

Der Hirtenbach liegt mit Bett und Einzugsgebiet insgesamt auf der Gemarkung Sulzdorf der Stadt Schwäbisch Hall, ausgenommen die rechte Seite von Bach und Hang der Mündungsklinge, die zur Vellberger Gemarkung rechnet. Der Vellberger Anteil am Einzugsgebiet umfasst weniger als 1,4 ha und grenzt auf nur etwa 0,2 km an den untersten Lauf.[7]

Die einzige Ansiedlung am Bachlauf selbst ist der Weiler Dörrenzimmern.


Einzelnachweise

  1. a b Nach Höhenlinienbild auf der TK25 interpoliert.
  2. LUBW-FG10, siehe bei den Weblinks.
  3. a b LUBW-GEZG, siehe bei den Weblinks.
  4. LUBW-SG10, siehe bei den Weblinks.
  5. LUBW-SG10.
  6. LUBW-LANDSAT2000, siehe bei den Weblinks.
  7. Abgemessen auf LUBW-GEZG bzw. LUBW-FG10.

Literatur

  • „TK25“: Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord, im Einzelblattschnitt die Karten Nr. 6825 Ilshofen, Nr. 6924 Gaildorf und Nr. 6925 Obersontheim

Weblinks

Geodatenviewer des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, insbesondere mit den Teilkarten/Layers

  • „LUBW-FG10“: Fließgewässer 1:10.000
  • „LUBW-SG10“: Stehende Gewässer 1:10.000
  • „LUBW-GEZG“: Gewässereinzugsgebiete
  • „LUBW-LANDSAT2000“: Landnutzung nach LS2000
  • „LUBW-SCHUTZ“: Diverse Layers mit den geschützten Objekten und Flächen der verschiedenen Kategorien
  • des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau des Landes Baden-Württemberg (LGRB)
  • „LGRB-GTP“: Geotopkataster
  • „LGRB-GÜK300“: Geologische Übersichtskarte 1:300.000

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