- Hoher Eichham
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Hoher Eichham Hoher Eicham von Westen (Timmeltal).
Höhe 3.371 m ü. A. Lage Osttirol, Österreich Gebirge Hohe Tauern, Venedigergruppe Geographische Lage 47° 3′ 13″ N, 12° 24′ 23″ O47.05361111111112.4063888888893371Koordinaten: 47° 3′ 13″ N, 12° 24′ 23″ O Erstbesteigung anlässlich der Triangulation in den 1850er Jahren, touristisch am 16. Juli 1887 durch Carl Benzien, Hermann Meynow und Hans Hörhager über den Südgrat Normalweg Von der Bonn-Matreier Hütte über Sailkopf, Nillkees und Südgrat (II) Hoher Eichham mit Nillkees von Süden. Rechts der Niedere Eichham.
Der Hohe Eichham (auch Hocheichham, 3.371 m ü. A.) ist der dominierende Berg der südöstlichen Venedigergruppe in den Hohen Tauern in Österreich. Der Gipfel entsendet vier Grate in Richtung Nord, Ost, Süd und Südwest. Südöstlich ist das Nillkees eingelagert, nordöstlich befindet sich das Hexenkees. Das Große Eichhamkees im Nordwesten und das Kleine Eichhamkees im Südwesten sind auf unbedeutende Eisreste abgeschmolzen. Im Nordgrat ragt der Eichhamturm (3.255 m ü. A.) auf. In der Verlängerung des Nordgrates liegt der Große Hexenkopf (3.313 m ü. A.), der ungefähr 600 Meter Luftlinie vom Hohen Eichham entfernt ist. Im Ostgrat befindet sich der Niedere Eichham (3.249 m ü. A.), der an diesem Vorgipfel abzweigende Südostgrat ist der Verbindungsgrat zum Sailkopf, der tiefste Einschnitt dieses Grats ist die Sailscharte (3.080 m ü. A.). Zuerst bestiegen wurde der Eichham im Rahmen der militärischen Landvermessung mittels Triangulation in den 1850er Jahren.[1] Den ersten literarisch verbürgten Besuch bekam der Gipfel am 16. Juli 1887 von den Berliner Alpinisten Carl Benzien und Hermann Meynow über den Südgrat. Geführt wurden sie von dem Zillertaler Hans Hörhager aus Dornauberg.[2]
Anstieg
Der übliche Anstieg erfolgt von der Bonn-Matreier Hütte. Zunächst ersteigt man dabei den Sailkopf auf dessen Normalweg, anschließend steigt man etwa 130 Höhenmeter auf dessen Nordwestgrat in die Sailscharte ab. Nun wird das Nillkees Richtung Westen zur Eichhamscharte (3.125 m ü. A.) überquert. Alternativ kann auch von der Nilljochhütte (1.990 m ü. A.) direkt durch das Nilltal zum Nillkees und zur Eichhamscharte aufgestiegen werden. Von der Eichhamscharte steigt man nun die Südflanke empor, wobei das Gehgelände noch bis etwa 3200 Meter reicht. Die Schlüsselstellen der nun folgenden Kletterei bilden eine kurze, steile Wandstufe und das Abklettern in eine Scharte kurz vor dem Gipfelaufbau (II). Die Route ist recht ausgesetzt, es kann an Bohrhaken gesichert werden. Von der Bonn-Matreier Hütte bis zum Gipfel sind etwa 3½ Stunden zu veranschlagen. Bei der Querung des Nillkeeses ist die Spaltengefahr eher gering, dennoch können je nach Verhältnissen Steigeisen und Pickel vorteilhaft sein.[3]
Literatur und Karte
- Georg Zlöbl: Die Dreitausender Osttirols im Nationalpark Hohe Tauern. Verlag Grafik Zloebl, Lienz-Tristach 2005, ISBN 3-200-00428-2
- Willi End: Alpenvereinsführer Venedigergruppe, Bergverlag Rother, München 2006, ISBN 3-7633-1242-0
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 36, Venedigergruppe, ISBN 3-928777-49-1
Einzelnachweise
- ↑ Eduard Richter: Die Erschliessung der Ostalpen, III. Band, Berlin 1894, S. 142
- ↑ Mittheilungen des Alpenvereins, München 1887, S. 192
- ↑ Willi End: Alpenvereinsführer Venedigergruppe, München 2006, S. 312 ff., Rz 1145 ff.
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