- Hofbräu Kaltenhausen
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Hofbräu Kaltenhausen Rechtsform Kein eigenes Unternehmen mehr, nur noch Marke der Brau Union Österreich AG Gründung 1475 Auflösung 1921 Sitz Kaltenhausen, ab 1896 in Hallein Branche Brauerei Website www.kaltenhausen.at 47.69636113.079367Koordinaten: 47° 41′ 47″ N, 13° 4′ 46″ ODas Hofbräu Kaltenhausen war eine österreichische Bierbrauerei, die 1475 vom Salzburger Bürgermeister und Kaufmann Hans Elsenheimer in Halleiner Stadtteil Kaltenhausen erbaut wurde. Sie war Zeit ihres Bestehens die älteste Brauerei Salzburgs, sowie die älteste Weißbierbrauerei Österreichs. Die großtechnische Brautätigkeit wurde 2011 eingestellt und heute gehört die Marke zur Heinekengruppe. Seit 2011 befindet sich an dem Standort ein Bierkulturzentrum, welches eine Innovationsbrauerei und ein Ausbildungszentrum für Bierliebhaber beheimatet. [1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Salzburger Bürgermeister und Stadtrichter Hans Elsenheimer (auch: Johann Elsenhaimer) hat das sogenannte Kalte Bräuhaus errichtet, das nach dessen Tod 1498 in den Besitz der fürsterzbischöflichen Hofkammer überging.
Der Standort unter den Barmsteinen hatte einen besonderen Vorteil gegenüber allen anderen Brauereien von seinerzeit: so genannte Windröhren im Berg boten eine wechselweise Zirkulation zwischen Innen- und Außenluft, was eine perfekte natürliche Kühlung ergab. Windröhren sind unterschiedliche Felsplatten in verschiedenen Höhenlagen im Berg.
Erzbischof Leonhard von Keutschach erwarb 1496 die Elsenheimerische Brauerei zu Kaltenhausen und erweiterte sie großzügig. Dies brachte dem Erzbischof den Spitznamen Lindl-Wirt bei der Salzburger Bevölkerung ein.
150 Jahre später, 1646, wurden bereits in zwei Sudpfannen 12.800 Eimer Bier gebraut. Im selbem Jahr wurde auch erstmals das noch heute bekannte Märzenbier gebraut. Auch bei den folgenden Salzburger Erzbischöfe war die Brauerei immer ein besonderes Liebkind. 1648 gab es dann eine Zweigniederlassung in der Stadt Salzburg im Kalten Brauhaus im Kai (beim Nonntaler Tor).
Kurfürstin Maria Leopoldine von Österreich-Este und ihr Sohn Maximilian Graf Arco-Zinneberg machten aus der Brauerei einen der führenden Industriebetriebe des 19. Jahrhundert. Sie hatte einen angeborenen Geschäftssinn und wirtschaftliches Feingefühl. Sie konzentrierte sich im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit unter anderem auf die Modernisierung der Brauereien. So wurde die Brauerei Kaltenhausen in einen Brauerei-Großbetrieb umgewandelt.[2]
1898 kaufte die Deutsche Bank die Brauerei, aus der sie dann 1901 die „Aktiengesellschaft Brauerei Kaltenhausen“ machte. Seit 1896 liegt die Brauerei im Stadtgebiet von Hallein. 1921 ist die Brauerei ein Gründungsbetrieb der ehemaligen „österreichischen Brau AG“, aus der nach 1945 die Brau Union Österreich AG entstand. 1998 fusionierte die „österreichischen Brau AG“ mit der Steirerbrau zur Brau Union Österreich AG. 2011 wurde der großtechnische Brauereibetrieb eingestellt und heute gehört Kaltenhausen zur niederländischen Heinekengruppe.
Die Brauerei Kaltenhausen war nicht nur die älteste Brauerei Salzburgs, sondern auch die älteste Weißbierbrauerei Österreichs.
Produkte
In der Brauerei wurden bis 2010 folgende Biere gebraut:
- Kaiser Bier
- Kaiser Märzen
- Kaiser Premium
- Kaiser Pils
- Bernsteiner
- Edelweiss Hefetrüb
- Edelweiss Gamsbock
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Ehemalige Brauerei (Österreich)
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