Vysoká Jedle

Vysoká Jedle
Vysoká Jedle
Vysoká Jedle führt kein Wappen
Vysoká Jedle (Tschechien)
Paris plan pointer b jms.svg
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Chomutov
Gemeinde: Místo
Fläche: 373,92 ha
Geographische Lage: 50° 27′ N, 13° 16′ O50.45444444444413.264166666667645Koordinaten: 50° 27′ 16″ N, 13° 15′ 51″ O
Höhe: 645 m n.m.
Einwohner: 14 (1. März 2001)
Postleitzahl: 431 58
Kfz-Kennzeichen: U
Verkehr
Straße: Celná - Místo

Vysoká Jedle (deutsch Hohentann) ist ein Ortsteil der Gemeinde Místo in Tschechien. Er liegt zwei Kilometer südöstlich von Výsluní und gehört zum Okres Chomutov.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Vysoká Jedle befindet sich am Südabfall des Erzgebirges. Das Dorf liegt am südwestlichen Fuße der Poustevna (Schweigerberg, 825 m) in der Quellmulde des Baches Lužnička (Lohbach). Südlich erhebt sich der Hohentanner Berg (655 m). Gegen Osten und Norden liegt das Tal des Prunéřovský potok (Brunnersdorfer Bach). Im Süden befindet sich die Burg Hasištejn.

Nachbarorte sind Kýšovice und Celná im Norden, Křimov und Nebovazy im Nordosten, Vysoká im Osten, Zelená und Blahuňov im Südosten, Místo im Süden, die Wüstungen Potočná und Pavlov sowie Hradiště im Südwesten, Úbočí und Třebíška im Westen sowie Výsluní und Sobětice im Nordwesten.

Geschichte

Die erste schriftliche Erwähnung der zur Herrschaft Hassenstein gehörigen Ansiedlung Hochtann erfolgte im Jahre 1367. Besitzer des Ortes waren zu dieser Zeit die Herren von Schönburg. Der Ort wurde nachfolgend auch als Hohenthannen und Hohenthan bezeichnet. 1417 wurde Nikolaus von Lobkowicz für seine Verdienste bei der Einnahme der Burg Hassenstein mit der Herrschaft belehnt.

In der Platzer Kirchenchronik findet sich die Geschichte, dass einige Platzer Bürger, die ihren Hab und Gut während der Hussitenkriege verloren hatten, auf die Hohe Tanne gezogen sind und dort sieben Häuser errichteten. Möglicherweise wurde dadurch die Ansiedlung erweitert.

1518 erfolgte unter den Herren von Lobkowicz eine Erbteilung, bei der Wenzel Popel von Lobkowicz zu. Er verkaufte die Güter 1519 an seinen Bruder Wilhelm Popel von Lobkowicz. Von diesem erwarben 1533 die Grafen Schlick den Besitz, den sie bis 1545 hielten. Danach fiel der Besitz der Böhmischen Kammer zu. 1555 erhielt Bohuslav Felix von Lobkowitz und Hassenstein die Herrschaft Hassenstein als Pfandbesitz. Er kaufte aus dem Kammerbesitz noch mehrere Dörfer des Preßnitzer Gutes hinzu. 1594 wurden die Besitzungen des in Ungnade gefallenen Georg Popel von Lobkowicz konfisziert. 1606 belehnte Rudolf II. Leonhard von Steinbach mit der Herrschaft Hassenstein. Dessen Güter wurden nach der Schlacht am Weißen Berg konfisziert und 1623 an Jaroslav Bořita von Martinic verpfändet. Nach der Aufgabe der Burg Hassenstein wurde Hohentann Teil der Herrschaft Hagensdorf. In der berní rula von 1654 sind für Hohentann 15 Anwesen ausgewiesen, 1743 waren es 23. Ab 1773 gehörte das Dorf zur vereinigten Herrschaft Hagensdorf-Brinnersdorf. In Hohentann waren zu dieser Zeit auch einige Schuhmacher und Weber ansässig. Gepfarrt war Hohentann immer für Filialkirche und später zur Pfarrkirche in Platz. Schulort war gleichfalls Platz. In Heimarbeit wurde Gorlnäherei betrieben.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Hohentann eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Komotau. Zu dieser Zeit lebten in den 27 Häusern des Dorfes 70 Menschen. 1898 wurde die Verbindungsstraße von Hagensdorf nach Zollhaus eingeweiht. Im Jahre 1930 hatte das Dorf 121 ausschließlich deutsche Einwohner und bestand aus 28 Wohnhäusern. Nach dem Münchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Komotau. 1939 hatte Hohentann nur noch 110 Einwohner. Nach dem Ende des Krieges kam Hohentann zur Tschechoslowakei zurück und die deutschen Bewohner wurden vertrieben. Seit Kriegsende wurde Hohentann zusammen mit Místo von einem gemeinsamen Örtlichen Nationalausschuss verwaltet. 1950 erfolgte die Eingemeindung nach Místo. Am 25. April 1952 wurde der bisherige Ortsname ins Tschechische übertragen und das Dorf erhielt den Namen Vysoká Jedle. Zwischen 1950 und 1970 hielt sich die Einwohnerzahl beständig bei 40. 1991 hatte der Ort 11 Einwohner. Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 9 Wohnhäusern, in denen 14 Menschen lebten.

Sehenswürdigkeiten

  • Felsental des Prunéřovský potok mit dem Wasserfall Kýšovický vodopád
  • Burg Hasištejn
  • Kapelle, erbaut 1840

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste deutscher Bezeichnungen tschechischer Orte — In dieser Liste werden deutschen (heute großteils nicht mehr geläufigen) topografischen Namen die tschechischen, amtlichen Pendants gegenübergestellt. Durch die Vertreibungen nach 1945 wurden viele kleinere Orte und Gehöfte, insbesondere in… …   Deutsch Wikipedia

  • List of German exonyms for places in the Czech Republic — Below are links to subpages with more detailed listings of the German language names of towns and villages in different regions of the Czech Republic. Many of these German names are now exonyms, but used to be endonyms commonly used by the local… …   Wikipedia

  • Místo — Místo …   Deutsch Wikipedia

  • Celná — Celná …   Deutsch Wikipedia

  • Kýšovice — Kýšovice …   Deutsch Wikipedia

  • Nebovazy — Nebovazy …   Deutsch Wikipedia

  • Sobětice (Výsluní) — Sobětice …   Deutsch Wikipedia

  • Úbočí (Výsluní) — Úbočí …   Deutsch Wikipedia

  • Třebíška — Třebíška …   Deutsch Wikipedia

  • St. Johann ob Skrejschow — Svatý Jan …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”