Nikolaus Hooff

Nikolaus Hooff
Ehemalige Totenleuchte im Foyer des Rathauses Mudau, Figur vermutlich von Nikolaus Hooff

Johann Nikolaus Franziskus Hooff (* 10. September 1722 in Mudau; † 8. Mai 1785 in Mudau; pictor et statuarius ex Mudaw) war ein deutscher Maler und Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nikolaus Hooff entstammt einer alteingesessenen Mudauer Familie. Er schuf im östlichen Odenwald Altäre, Beichtstühle und Bildstöcke [1]

Leistungen

Mitarbeit an der 1745 begonnenen Ausmalung der 1742 neu erbauten Benediktiner-Abteikirche Amorbach unter Leitung des Augsburger Malers Matthäus Günther. 1746 erhielt er in Bürgstadt einen eigenen Malauftrag für den Hochaltar der Martins-Kapelle. Für die Abteikirche in Amorbach beschnitzte er die Wangen der Laienbänke im Langschiff mit Blumenranken. Der größte Auftrag seines Lebens war die Ausschmückung von vier neuen dreiteiligen Beichtstühlen aus hartem Eichenholz mit Ranken-, Muschel- und Rollwerk. Ein ganzes Jahr arbeitete er daran zusammen mit einem „Gehülffen“.[2] 1803 wurden diese Beichtstühle in die Amorbacher Pfarrkirche versetzt. Nach dem Siebenjährigen Krieg entwickelte sich Hooff zum Bauernmaler und malte Votivbilder und heute noch erhaltene Kreuzweg-Stationen (Schneeberg (Unterfranken), Limbach (Baden) (teilweise durch den Kirchenbrand 2003 zerstört), Hainstadt (Buchen), Weilbach (Bayern), Breitenbach (Schlüchtern)).[3] Aufgrund von Kunstraub sind nur wenige seiner Werke heute noch erhalten. Im Rathaus Mudau steht im Foyer eine ehemalige Totenleuchte. Die darin enthaltene Valentinsfigur wird Hooff zugesprochen. Als Besonderheit gilt ein in Mudau noch erhaltener Bildstock: Nikolaus Hooff schuf ihn im Auftrag seines Großvaters.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Band 52, Ausgaben 1-2,1989]
  2. [Kloster-Manual von 1769, Seite 140
  3. [Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften, V, Hrsg. Breuberg-Bund, Winfried Wackerfuß, 1992

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