Horst Oppel

Horst Oppel

Horst Oppel (* 30. Juni 1913 in Halle (Saale); † 17. Juli 1982 in Marburg) war ein deutscher Anglist.

Leben und Werk

Oppel promovierte am 12. November 1935 in Bonn germanistisch mit der Arbeit Komik und Humor im Schaffensgefüge Friedrich Hebbels (Erfurt 1935). Er publizierte dann Die Literaturwissenschaft in der Gegenwart : Methodologie u. Wissenschaftslehre (Stuttgart 1939, Ann Arbor 1980) und Studien zur Auffassung des Nordischen in der Goethezeit (Halle a.S. 1944). 1946 wurde er auf den anglistischen Lehrstuhl der neu gegründeten Universität Mainz berufen, von wo er 1956 an die Universität Marburg überwechselte. Ab 1963 gehörte er der Mainzer Akademie der Wissenschaften an, in deren geistes- und sozialwissenschaftlicher Klasse er zahlreiche Abhandlungen veröffentlichte, zuletzt „Those Pelican Daughters“ (King Lear III, 4): Wanderungen und Wandlungen eines Sinnbildes (1979, Nr. 13). 1979 traf ihn ein Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen sollte.

Zu seinen Schülern zählen Heinz Kosok, Paul Goetsch, Horst W. Drescher, Rudolf Böhm, Horst Prießnitz, Annegret Maak, Hildegard Hammerschmidt-Hummel, Gertrud Jungblut und aus der Romanistik Hans Helmut Christmann. Sein Nachlass bildet das Shakespeare-Archiv der Mainzer Akademie. Das Shakespeare-Bildarchiv Oppel – Hammerschmidt der Universität Mainz geht auf eine Gründung durch Horst Oppel im Jahre 1946 zurück und wurde von Hildegard Hammerschmidt-Hummel aufgebaut.

Weitere Werke

  • Morphologische Literaturwissenschaft : Goethes Ansicht u. Methode, Mainz 1947, Darmstadt 1967
  • Peregrina : Vom Wesen des Dichterischen, Mainz 1947
  • Das Shakespeare-Bild Goethes, Mainz 1949
  • Titus Andronicus, Heidelberg 1961
  • Shakespeare, Heidelberg 1963
  • Englisch-deutsche Literaturbeziehungen, 2 Bde, Berlin 1971
  • (Hrsg.) Das moderne englische Drama, Berlin 1963
  • (Hrsg.) Der moderne englische Roman, Berlin 1965
  • (Hrsg.) Die moderne englische Lyrik, Berlin 1967
  • (Hrsg.) Das englische Drama der Gegenwart, Berlin 1976

Literatur

  • Goetsch, Paul; Kosok, Heinz; Otten, Kurt (Hrsg.): Der englische Roman im 19. Jahrhundert. Interpretationen, zu Ehren von Horst Oppel. Schmidt, Berlin 1973, ISBN 3-503-00750-4, Bibliographie H. Oppel, S. 332–346.
  • Nachruf in: Anglia 101, 1983, S. 1-4

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Oppel — ist der Familienname folgender Personen: Albert Oppel (1831–1865), deutscher Paläontologe Carl Wilhelm von Oppel (1767–1833), Direktor der Porzellanmanufaktur Meißen Friedrich Wilhelm von Oppel (1720–1769), sächsischer Oberberghauptmann und… …   Deutsch Wikipedia

  • Horst Lamnek — (* 1977 in Wien) ist ein österreichischer Lied , Konzert , Oratorien , Operetten und Opernsänger in der Stimmlage Bassbariton. Leben und Wirken Nach dem Abitur am Sigmund Freud Gymnasium Wien und Ableistung des Zivildienstes studierte er ab 1996… …   Deutsch Wikipedia

  • Hildegard Hammerschmidt-Hummel — (born January 21, 1944) is a German Professor of English, literary critic, Shakespeare scholar and writer. Hildegard Hammerschmidt Hummel is regarded by many as a Shakespeare scholar who has won for herself a special standing within national and… …   Wikipedia

  • Berühmte Persönlichkeiten der Philipps-Universität Marburg — Bekannte Persönlichkeiten der Philipps Universität Marburg Inhaltsverzeichnis 1 Professoren 1.1 Theologie 1.2 Rechtswissenschaften 1.3 Wirtschaftswissenschaften 1.4 Medizin …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Persönlichkeiten der Philipps-Universität Marburg — Bekannte Persönlichkeiten der Philipps Universität Marburg Inhaltsverzeichnis 1 Professoren 1.1 Theologie 1.2 Rechtswissenschaften 1.3 Wirtschaftswissenschaften 1.4 Medizin …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Philipps-Universität Marburg — Persönlichkeiten der Philipps Universität Marburg Inhaltsverzeichnis 1 Professoren 1.1 Theologie 1.2 Rechtswissenschaften 1.3 Wirtschaftswissenschaften …   Deutsch Wikipedia

  • Hildegard Hammerschmidt-Hummel — (* 21. Januar 1944) ist eine deutsche Anglistin und Literaturwissenschaftlerin. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Wissenschaftliches Werk 3 Publikationen in Auswahl …   Deutsch Wikipedia

  • N.F. Simpson — N. F. Simpson (eigentlich Norman Frederick Simpson; * 29. Januar 1919 in London) ist ein britischer Dramatiker. Er gilt mit seinen humorvollen, vor Wortspielen strotzenden Werken als führender Vertreter des britischen Absurden Theaters.… …   Deutsch Wikipedia

  • N. F. Simpson — (2007) Norman Frederick „N. F.“ Simpson (* 29. Januar 1919 in London; † 27. August 2011 in Cornwall[1]) war ein britischer Dramatiker. Er gilt mit seinen humorvollen, vor Wortspielen strotzenden Werken als führender Vertreter des britischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Norman F. Simpson — N. F. Simpson (eigentlich Norman Frederick Simpson; * 29. Januar 1919 in London) ist ein britischer Dramatiker. Er gilt mit seinen humorvollen, vor Wortspielen strotzenden Werken als führender Vertreter des britischen Absurden Theaters.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”