- Hugo Brandt (Kaufmann)
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Hugo Brandt (* 16. März 1845 in Hamburg; † 21. März 1933 ebenda) war ein Kaufmann und Hamburger Senator.
Nach seiner Schulzeit in Hamburg begann Brandt 1864 eine kaufmännische Lehre bei der Im & Export Firma Carl Leo Heise in Hamburg. Anschließend verbrachte er einige Jahre in Westindien. Ab 1879 war er Teilhaber der Firma Carl Leo Heise. 1892 wurde Brandt in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt, dort schloss er sich der Fraktion der Rechten an. Er gehörte zeitweise der Finanzdeputation, der Deputationen für indirekte Steuern sowie dem Waisenhauskollegium an. Der Bürgerschaft gehörte er bis zu seiner Wahl in den Senat am 2. Dezember 1901 an Stelle des ausgeschiedenen Senator Adolph Ferdinand Hertz an. Im Senat wirkte er lange als Präses der Friedhofdeputation und ab 1911 als stellvertretender Präses der Finanzdeputation unter Arnold Diestel. Ab dem ersten Kriegsjahr war Brandt Vorsitzender der Kommission für Kriegsversorgung. Als sich im Jahre 1916 die Lebensmittelvorsorge für das ganze Reich verschlechterte, glaubte man in Hamburg, die Kommission für Kriegsversorgung habe versagt. Statt ihrer Mitglieder wurden andere Persönlichkeiten in die Leitung des neu gebildeten Kriegsversorgungsamtes berufen. Es wurde dabei nicht beachtet, das die großen Vorratseinkäufe von Reis, Fleisch, Kaffee und anderem, welche die Lage in Hamburg besser gestalteten als in anderen Städten, vor allem Senator Brandt zu verdanken war. Er wurde am 31. August 1916 von seinem Posten abberufen.[1] Zum 28. März 1919 schied er aus dem Senat aus. Brandt galt mit einem 1912 geschätzten Vermögen von 4,3 Millionen Mark als sehr vermögend.[2]
Quellen
- Nachruf im Hamburger Fremdenblatt Nr. 81 vom 22. März 1933
Einzelnachweise
- ↑ Leo Lippmann: Mein Leben und meine amtliche Tätigkeit. Erinnerungen und ein Beitrag zur Finanzgeschichte Hamburgs. Aus dem Nachlass hrsg. von Werner Jochmann, Hamburg 1964., S. 207.
- ↑ Rudolf Martin (Hrsg.): Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre in den drei Hansestädten (Hamburg, Bremen, Lübeck). Berlin 1912, S. 11.
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