- Arnold Diestel
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Arnold Friedrich Georg Diestel (* 2. März 1857 in Valparaíso, Chile; † 3. Januar 1924 in Hamburg) war ein Hamburger Senator und Bürgermeister.
Der Vater von Arnold Diestel war Kaufmann und hannoveranischer Konsul in Chile, bevor die Familie 1858 nach Hamburg zurückkehrte. Diestel verlebte seine Schulzeit in Hamburg und studierte Rechtswissenschaften in Freiburg und Berlin. 1883 wurde Diestel in den Dienst der Hamburger Verwaltung aufgenommen, in der er unter Johannes Versmann arbeitete. Versmann protegierte ihn, so dass er 1891 ständiger Hilfsarbeiter des Gesamtsenates und am 5. Juni 1895 Senatssekretär wurde. Am 21. April 1899 wurde Diestel Senatssyndicus, er war vor allem unter Johann Georg Mönckeberg in der Finanzdeputation tätig (→ Hamburger Senat 1861-1919). Nach Mönckebergs Tod am 27. März 1908 wurde Diestel am 6. April 1908 zum Senator gewählt, und er wurde Leiter der Finanzdeputation.
Nach der Wahl der ersten freien und demokratisch gewählten Bürgerschaft am 16. März 1919 wurde Diestel, der den Liberalen um die Deutsche Demokratische Partei nahe stand, ohne Parteimitglied zu sein, im neuen Senat unter Werner von Melle und Otto Stolten wiedergewählt (→ Hamburger Senat 1919-1933). Nach dem Rücktritt von Gustav Sthamer am 13. Februar 1920 wurde Diestel am 14. Februar 1920 zum Ersten Bürgermeister gewählt. Diestel widmete sich vor allem Finanz- und Verwaltungsfragen, am 3. Januar 1924 starb Diestel im Amt.
Nach Arnold Diestel ist die Diestelstraße in Wohldorf-Ohlstedt benannt.
Diestel war seit 1877 Mitglied des Corps Hasso-Borussia Freiburg.[1]
Literatur
- Neue Deutsche Biographie, Hrg: Historische Kommission bei der bayrischen Akademie, Berlin 1957, Band 3, S. 664
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1930, 32, 16
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