- Catherine Millet
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Catherine Millet (* 1. April 1948 in Bois-Colombes) ist eine Expertin für Moderne Kunst und Chefredakteurin der Kunstzeitschrift art press. Als Autorin von La vie sexuelle de Catherine M. (2001) wurde sie auch im deutschsprachigen Raum bekannt.
Millets autobiografisches Buch beschreibt das sexuelle Leben der Autorin, insbesondere ihr Verhältnis zu Sex und Gruppensex mit mehreren Partnern beiderlei Geschlechts. Dabei wird ein Einblick in die französische Swingerszene über einen Zeitraum von rund 30 Jahren gewährt. Es gehörte zu den meistgelesenen und dabei am stärksten abgelehnten Titeln der damaligen Saison, was nicht zuletzt an dem nüchtern-distanzierten Stil des Textes liegt. Umstritten am Buch ist besonders die Abgrenzung zur Pornografie. Edmund White bezeichnete es als „das expliziteste Buch über Sex, das jemals von einer Frau geschrieben wurde“.
Ihr Buch Eifersucht (Originalausgabe 2008) beschreibt, wie sie in eine tiefe Krise stürzt, als sie auf eine Affaire ihres Mannes stößt.
Millet ist mit dem französischen Fotografen und Schriftsteller Jacques Henric verheiratet und lebt im 12. Pariser Arrondissement.
Werke (auf Deutsch)
- Zeitgenössische Kunst. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2001, ISBN 3-404-93048-7
- Das sexuelle Leben der Catherine M. Goldmann, München 2001; Taschenbuch ebd. 2003, ISBN 3-442-45543-X
- Dalí und ich. Scheidegger & Spiess, Zürich 2008, ISBN 978-3-85881-204-9
- Eifersucht, aus dem Französischen von Sigrid Vagt, Hanser-Verlag, München 2010, ISBN 978-3-446-23398-0
Literatur
- Jacques Henric: Die Legende der Catherine M. Ullstein, München 2001, ISBN 3-548-25377-6 (Aktfotografien)
- Colette Sarrey: Französische Schriftstellerinnen der 80er und 90er Jahre und die écriture féminine. In: Wolfgang Asholt (Hrsg.): Interpretationen. Französische Literatur, 20. Jahrhundert: Roman. Stauffenburg, Tübingen 2007, ISBN 978-3-86057-909-1, S. 365ff.
Weblinks
- Literatur von und über Catherine Millet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Was Sarkozy macht, ist super!, Interview aus der ZEIT vom 9. Oktober 2008
- Interview mit Catherine Millet und Bilder aus der SZ vom 2. Januar 2010
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