- Häuselloh
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Die Häusellohe ist eine Siedlung[1] nahe der Stadt Selb im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge (Nordostbayern). Der Weiler besteht aus Forsthäusern und liegt 4 km östlich der Stadt im Selber Forst nahe der Grenze zu Tschechien. Das Moorgebiet wird im Sprachgebrauch Häuselloh genannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Um 1870 wird ein Forsthaus errichtet, das auch eine Bewirtschaftung durchführt und zu einem vielbesuchten Waldgasthaus wird. Der Abbruch des Blockhauses erfolgt 1969. Die jetzigen Gebäude werden 1937 als Zollhäuser gebaut, später vom Bayerischen Staatsforst übernommen.
Schausteinbruch
Am Weg zur Häusellohe wird ab 1898 im Steinbruch Pauker Granit gewonnen und weiterverarbeitet. Das Steinbruchgelände und die Bauwerke sind jetzt Museumseinrichtungen.
Naturschutzgebiet Häuselloh
In der Häuselloh besteht das größte Moorgebiet des Fichtelgebirges, das 1939 in die Abteilung Kreuzsteinloh bzw. 1979 in der Häuselloh unter Schutz gestellt wurde. Ab 1831 wird mit staatlicher Erlaubnis Torf für den Hausbrand gestochen, ab 1850 kommt eine Torfpresse mit Dampfbetrieb zum Einsatz; 1886 wird eine Torfstreufabrik betrieben. 1946 gründen 217 Genossen eine Torfverwertungsgesellschaft, die in großem Umfang mit modernen Maschinen den Abbau bis 1951 betreibt. Ein privater Torfstich findet noch bis 1958 statt. Von 1972 bis 1980 wird Moor abgebaut für das Bäderhaus in Bad Alexandersbad.
Meilerfest
Seit 1994 findet bei Häussellohe das Meilerfest statt, bei dem durch einen Köhler fachmännisch Holzkohle hergestellt wird.
Kleindenkmale
Vor dem Forsthaus steht ein Grenzstein aus Granit von 1734 mit Wappen der Bayreuther Markgrafen und dem Bindeschild der Habsburger. Der Stein stand bis 1848 an der Staatsgrenze zu Böhmen. Auf der großen Waldlichtung steht ein Gedenkstein aus Selber Granit mit der Inschrift „KENNE DEINE WALDHEIMAT“ und der Abbildung eines Kohlenmeilers. Der Stein wurde beim Meilerfest am 15. Juni 1996 aufgestellt und vom Fichtelgebirgsverein, dem Forstamt Selb und dem Naturpark Fichtelgebirge finanziert. 500 m östlich an der Forststraße steht ein altes Steinkreuz, von dem die Sage berichtet, dass hier eine Schlacht im Dreißigjährigen Krieg zwischen Kaiserlichen und Schweden stattgefunden hat.
Literatur
- Dietmar Herrmann: Lexikon Fichtelgebirge, Ackermann Verlag Hof/Saale (2000)
- Hermann Summa: Die Häuselloh – Ein Kleinod vor den Toren der Stadt Selb; Heft 10/2003 der Schriftenreihe des Fichtelgebirgsvereins Das Fichtelgebirge
Weblinks
- http://www.bayern-fichtelgebirge.de/ostrand/4.htm?4
- http://www.enklselb.com
- http://www.geopark-bayern.de/Public/Coverstories/2006/Haeuselloh/Haeuselloh.htm
- http://www.selb.de/
Einzelnachweise
50.1596612.1492Koordinaten: 50° 9′ 35″ N, 12° 8′ 57″ O
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