Hühnerfresser

Hühnerfresser
Hühnerfresser
Spilotespullatus.jpg

Hühnerfresser (Spilotes pullatus)

Systematik
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Familie: Nattern (Colubridae)
Gattung: Spilotes
Art: Hühnerfresser
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Spilotes
Wagler, 1830
Wissenschaftlicher Name der Art
Spilotes pullatus
Linnaeus, 1758

Der Hühnerfresser (Spilotes pullatus) ist die einzige Art der monotypischen Gattung Spilotes. Erstmals beschrieben wurde die Art im Jahre 1758 von dem schwedischen Naturwissenschaftler Carl von Linné.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Hühnerfresser ist eine kräftige Schlange und erreicht eine Länge von 250 bis 300 cm. Sein Körper ist trotz der Größe relativ schlank gebaut und seitlich abgeflacht. Der schmale Kopf setzt sich nur wenig vom Körper ab, die großen Augen besitzen runde Pupillen. Die Grundfärbung ist grünschwarz, der Körper ist sehr variabel gezeichnet, meist seitlich orange gestreift. Die Bauchseite ist gelblich bis orange, hinter dem Kopf zeichnet sich seitlich je ein Streifen, die Schnauze ist meist orange. Charakteristisch ist die paarige Zahl an Rückenschuppenreihen sowie eine fehlende Vertebralreihe.

Lebensweise

Der Hühnerfresser führt eine tagaktive und überwiegend baumbewohnende (arboreale) Lebensweise. In Bedrängnis getrieben verteidigt er sich durch Bissattacken. Er geht sowohl am Boden wie auch in Sträuchern und auf Bäumen aktiv auf Nahrungssuche. Zu seinem Beutespektrum zählen Vögel, Echsen, andere Schlangen, Amphibien und Kleinsäuger sowie Eier. Namensgebend ist die Tatsache, dass der Hühnerfresser durchaus auch Hausgeflügel erbeutet. Die Art ist ovipar, also eierlegend. Das Gelege kann zwischen 15 und 25 Eier umfassen.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet reicht von Südmexiko südwärts bis nach Nordargentinien. Die Lebensräume des Hühnerfressers sind trockene Gebüsche, Galeriewälder und tropische Regenwälder, typischerweise in Gewässernähe. Als Kulturfolger kommt er häufig in der Nähe zu menschlichen Siedlungen vor.

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hühnerfresser — *1. A ies a aalde Hüner Frasser. – Gomolcke, 321; Robinson, 857. *2. Ein reicher Hünerfresser. – Theatrum Diabolorum, 114b. Die Hühnervertilgung scheint hauptsächlich zu den Functionen der Priester zu gehören. (S. ⇨ Hühnerbauch.) Noch heute nennt …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Systematik der Schlangen — Die folgende Systematik der Schlangen teilt die Schlangen (Serpentes) in 3 Überfamilien, 16 Familien, 455 Gattungen und 2924 Arten auf: Inhaltsverzeichnis 1 Überfamilie: Blindschlangenartige (Scolecophidia oder Typhlopoidea) 1.1 Familie:… …   Deutsch Wikipedia

  • Eselsfresser — * Ein Eselsfresser sein. Ein alter Spottname der Schlesier und, nach Grimm, Weisth., III, 1151, auch der Dransfelder, wie anderer, über dessen Ursprung viel Meinungen vernommen worden sind. Nach einer Sage sollen die Schlesier in den Zeiten ihrer …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Huhn — (s. ⇨ Henne). 1. Ae jeder muss seine Hihner salwer trampen. – Lohrengel, II, 5. 2. Ae lûs (kluges, pfiffiges) Hohn läät og alt ens en de Bröönässle. (Düren.) – Firmenich, I, 482, 21. 3. Alte Hühner legen nicht mehr. 4. Alte Hüner, die nicht… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”