- Echsen
-
Echsen Systematik Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata) Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata) Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda) Klasse: Reptilien (Reptilia) Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata) Unterordnung: Echsen Wissenschaftlicher Name Lacertilia Teilordnungen - Leguanartige (Iguania)
- Geckoartige (Gekkota)
- Skinkartige (Scincomorpha)
- Schleichenartige (Anguimorpha)
Echsen ist die biologisch nicht eindeutige Bezeichnung für ein zu den Reptilien gehörendes Taxon. Die gängigsten Definitionen stellen die Echsen entweder als Unterordnung zu den Schuppenkriechtieren oder ordnen ihnen alle Reptilien mit Ausnahme der Schildkröten zu. Der erstgenannten Gruppe wird der wissenschaftliche Name Lacertilia zugewiesen, der zweitgenannten der Name Sauria.
Der Begriff wurde 1816 von Lorenz Oken aus der Verkürzung von Eidechse geschaffen.[1]
Echsen (Lacertilia, veraltet auch Sauria) sind in der klassischen Systematik eine Unterordnung der Schuppenkriechtiere. Eine weitere Unterordnung der Schuppenkriechtiere ist die der Schlangen. Im Gegensatz zu diesen haben die meisten Echsen voll entwickelte Gliedmaßen. Eine Ausnahme bilden die Schleichen. Die Echsen unterscheiden sich von den Schlangen durch eine Reihe von Merkmalen. Letztere haben nur eine Reihe von ventralen (bauchseitig gelegenen) Schuppen, während die Echsen mehrere Schuppenreihen aufweisen. Man unterscheidet fünf Untertaxa:
- Leguanartige (Iguania)
- Geckoartige (Gekkota)
- Skinkartige (Scincomorpha)
- Schleichenartige (Diploglossa)
- Waranartige (Platynota)
Bei den Echsen handelt es sich um eine paraphyletische Gruppe; die Gegenüberstellung von Schlangen und Echsen ist nicht haltbar, da Schlangen aus waranartigen Echsen hervorgingen und somit selbst eine Untergruppe der Echsen sein müssten.
Echsen sind in der phylogenetischen Systematik ein monophyletisches Taxon, das alle heutigen Reptilien mit Ausnahme der Schildkröten, Krokodile und der beiden Brückenechsen-Arten umfasst. Alle Sauria stammen von einem gemeinsamen Vorfahren ab. Hierher zählen die großen Gruppen der Lepidosauria (Schuppenkriechtiere und Brückenechsen) sowie der Archosauria (Krokodile, Dinosaurier mit den Vögeln, und Flugsaurier). In einem weiteren, nicht-systematischen Sinne werden alle großen, in der Erdgeschichte ausgestorbenen Amphibien, z.B. die Stegocephalen (Stegocephalia bzw. Labyrinthodontia), und Reptilien als Saurier bezeichnet.
Klassifikation
Unterordnung Echsen (Lacertilia)
- Teilordnung Leguanartige (Iguania)
- Familie Agamidae (Agamen)
- Familie Chamaeleonidae (Chamäleons)
- Familie Iguanidae (Leguane)
- Familie Corytophanidae (Basilisken und Verwandte)
- Familie Crotaphytidae (Halsbandleguane)
- Familie Hoplocercidae
- Familie Leiocephalidae (Maskenleguane)
- Familie Leiosauridae
- Familie Liolaemidae
- Familie Opluridae (Glattkopfleguane)
- Familie Phrynosomatidae (Stachelleguane)
- Familie Polychrotidae (Anoles)
- Familie Tropiduridae (Erdleguane, Kielschwanzleguane)
- Teilordnung Geckoartige (Gekkota)
- Familie Gekkonidae (Geckos)
- Familie Pygopodidae (Flossenfüße)
- Familie Dibamidae (Schlangenschleichen)
- Teilordnung Skinkartige (Scincomorpha)
- Familie Scincidae (Skinke)
- Familie Lacertidae (Echte Eidechsen)
- Familie Teiidae (Schienenechsen)
- Familie Cordylidae (Gürtelechsen)
- Familie Gerrhosauridae (Schildechsen)
- Familie Gymnophthalmidae
- Familie Xantusiidae (Nachtechsen)
- Teilordnung Schleichenartige i.w.S. (Anguimorpha)
- Überfamilie Schleichenartige i.e.S. (Diploglossa)
- Familie Anguidae (Schleichen)
- Familie Anniellidae (Ringelschleichen)
- Familie Xenosauridae (Höckerechsen)
- Überfamilie Waranartige (Platynota=Varanomorpha=Varanoidea)
- Familie Varanidae (Warane)
- Familie Lanthanotidae (Taubwarane)
- Familie Helodermatidae (Krustenechsen)
- Überfamilie Schleichenartige i.e.S. (Diploglossa)
Weblinks
Commons: Echsen – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Albrecht Greule: Kurzwörter in historischer Sicht. In: Jochen A. Bär, Thorsten Roelcke, Anja Steinhauer (Hrsg.): Sprachliche Kürze. Konzeptuelle, strukturelle und pragmatische Aspekte. De Gruyter, 2007, ISBN 978-3-11-017542-4, S. 128 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
Wikimedia Foundation.