Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen

Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen

Die Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e.V. (INTHEGA) ist ein anerkannter Interessenverband mit ca. 400 Mitgliedsstädten aus dem deutschsprachigen Raum. Die Mitglieder sind Städte, vertreten durch Kulturämter, Kulturvereine und Kulturgesellschaften, die in ihren Städten eigene Gastspielprogramme veranstalten. Die Geschäftsstelle der INTHEGA hat ihren Sitz in der FILharmonie in Filderstadt.

Inhaltsverzeichnis

Gründung, Ziele und Kooperationen

Die Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e.V. (INTHEGA) wurde 1980 gegründet mit dem Ziel, Kulturarbeit abseits der Metropolen in den Mittelpunkt zu rücken. Hier liegt ein Augenmerk besonders auf kleinere und mittelgroße Städte und Gemeinden im deutschsprachigen Raum inklusive Österreich und der Schweiz, die kein eigenes Theaterensemble haben. Diese Mitglieder sind meist Träger und Ausrichter öffentlicher Kultureinrichtungen, beispielsweise Kulturzentren oder Kulturämter. Die Aufgabe der INTHEGA ist dabei, das Kulturgeschehen bei den Mitgliedern zu unterstützen bzw. voranzutreiben und gleichzeitig diese auf politischer und gesellschaftlicher Ebene zu vertreten. Zudem pflegt der Verein Kooperationen und Verbindungen mit privaten Tourneetheatern und Landesbühnen, welche maßgeblich als Anbieter für Theaterstücke gelten. Die INTHEGA ist Mitglied im Deutschen Bühnenverein, dem Europäischen Verband der Veranstaltungs-Centren, der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft und ist mit einem Sitz im Deutschen Städtetag vertreten.

Die Tagungen der INTHEGA sind zweimal jährlich Treffpunkt für Anbieter und Nachfrager.

Organisation

Die INTHEGA besteht aus einem sechsköpfigen geschäftsführenden Vorstand sowie 10 Landes- bzw. Ländergruppen, deren gewählte Vorsitzende als erweiterter Vorstand anzusehen sind. Der geschäftsführende Vorstand wird alle drei Jahre von den Mitgliedern direkt gewählt. Die Geschäftsstelle der INTHEGA organisiert u. a. die zweimal im Jahr stattfindenden Tagungen, die Betreuung der redaktionellen Publikationen, die Koordination mit Fachberatern und weiteren Kooperationspartnern und ist zentrale Anlaufstelle für Mitglieder.[1]

Veranstaltungen

Die jährliche Frühjahrstagung im Mai widmet sich als Schwerpunkt neuen kulturpolitischen Entwicklungen und im Einzelnen aktuellen Fragen aus den Bereichen Verwaltung, Verträge und Verordnungen. Der Theatermarkt (ca. 50 Aussteller) stellt die Musiktheater- und Tanzprogramme der nächsten Spielzeit vor. Während der Frühjahrstagung findet die Mitgliederversammlung statt. Diese wählt alle drei Jahre einen geschäftsführenden Vorstand.

Die jährlich im Oktober stattfindende Herbsttagung widmet sich öffentlich einem kulturpolitischen Schwerpunktthema und für Mitglieder in Arbeitskreisen der Analyse der Programmangebote für die nächste Saison. Diese werden auf einem Theatermarkt (ca. 150 Aussteller) und im Spielplan-Journal vorgestellt. Workshops zu aktuellen Themen und Gespräche mit Intendanten und Direktoren der Theater und Gastspieldirektionen ergänzen den Erfahrungsaustausch unter Kollegen.

Auf dem Theatermarkt präsentieren Anbieter von Tourneetheaterproduktionen Ihre Angebote den Veranstaltern von Kulturprogrammen. Auch Anbieter von Kartenverkaufssystemen, Veranstaltungstechnik, Veranstaltungssoftware und Bühnentechnik sind auf dem Theatermarkt als Aussteller vertreten.

Auf der jährlichen Herbsttagung werden die INTHEGA-Preise verliehen. Diese zeichnen nach Ablauf einer Spielzeit als Abstimmungsergebnis der Mitglieder in Form einer begründenden Urkunde drei Produktionen aus, die sich durch Einzel- und Gesamtleistungen in besonderer Weise künstlerisch hervorgehoben haben. Der INTHEGA-Vorstand kann für besondere Einzelleistungen einen Sonderpreis vergeben. Seit 2009 vergibt er diesen zusätzlich für bemerkenswertes Kinder- und Jugendtheater.[2]

Publikationen

Zusammen mit dem Verlag Mykenae veröffentlicht die INTHEGA mehrere Publikationen:

  • Das Jahrbuch der Städte mit Theatergastspielen erscheint seit 1990/91 einmal im Jahr zu Beginn einer Spielzeit und beinhaltet aktualisierte Angaben von Kulturämter, Kulturbüros, Fachbereiche, eigenständige Veranstaltungsstätten und Kulturvereinigungen (Name, Adresse, Spielpläne, Spielstätten).
  • Zweimal im Jahr jeweils zu den Tagungen erscheint das Spielplan-Journal mit Spielangeboten der Tourneetheater und Gastspieldirektionen.
  • Im Kultur-Journal werden Neuigkeiten, aktuelle Themen, Rückblicke auf die Tagungen, Interviews und sonstige wichtige Informationen insgesamt sechsmal im Jahr veröffentlicht..[3]

Einzelnachweise

  1. Website der Inthega.de: Vorstand
  2. Internetzeitung Regiotrends.de: Über 700 Teilnehmer bei der Herbsttagung 2010 der INTHEGA – Die Stadt Lahr ist Mitglied der Inthega vom 22. Oktober 2010 (abgerufen am 2. Dezember 2010)
  3. Website der Inthega mit einem Überblick eigener Publikationen

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • FILharmonie — Die FILharmonie (voller Name Kultur Kongress Zentrum FILharmonie Filderstadt) ist ein Kultur und Kongresszentrum in Filderstadt. Sie ist ein kommunaler Eigenbetrieb der Stadt Filderstadt, wurde 1994 eingeweiht und ist eine nutzungsflexible Halle… …   Deutsch Wikipedia

  • Schauspielerei — Theater (von griechisch τό θέατρον théatron „Schaustätte, Theater“; von θεάομαι theaomai „anschauen“) ist die Bezeichnung für eine szenische Darstellung eines inneren und äußeren Geschehens als künstlerische Kommunikation zwischen Akteuren… …   Deutsch Wikipedia

  • Theater — (von altgriechisch τό θέατρον théatron „Schaustätte, Theater“; von θεάομαι theaomai „anschauen“) ist die Bezeichnung für eine szenische Darstellung eines inneren und äußeren Geschehens als künstlerische Kommunikation zwischen Akteuren… …   Deutsch Wikipedia

  • Theaterdirektor — Theater (von griechisch τό θέατρον théatron „Schaustätte, Theater“; von θεάομαι theaomai „anschauen“) ist die Bezeichnung für eine szenische Darstellung eines inneren und äußeren Geschehens als künstlerische Kommunikation zwischen Akteuren… …   Deutsch Wikipedia

  • Clemens Unterreiner — (* 18. März 1977 in Wien) ist ein österreichischer Opernsänger (Bariton) und Solist und Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • André Feldhaus — (* 2. Oktober 1975 in Münster (Westfalen)) ist ein deutscher Filmmusikkomponist und Songwriter. Nach einer klassischen Klavierausbildung war André Feldhaus in den neunziger Jahren Sänger und Gitarrist der deutschen Punkband Mother s Ruin und… …   Deutsch Wikipedia

  • Theater des Ostens — Vera Oelschlegel in Goya, Wels, Oktober 2007 Das Theater des Ostens ist ein deutsches Tourneetheater. Geschichte Es wurde 1990 als erstes und einziges Tourneetheater der Neuen Bundesländer von Vera Oelschlegel, Gregor Edelmann und André Plath mit …   Deutsch Wikipedia

  • Lydia Bunk — (* 1970 in Berlin) ist eine deutsche Theaterregisseurin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Inszenierungen (Auswahl) 3 Auszeichnungen 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Compagnia d’Opera Italiana di Milano — Tosca Produktion 2008, Gmunden, Oktober 2008 Die Compagnia d’Opera Italiana di Milano ist eine italienische Theatergruppe, die Aufführungen finden ausschließlich auf Tourneen statt. Geschichte Die Gruppe wurde 1948 von Piedro Holborn und Hans… …   Deutsch Wikipedia

  • Sebastian Kautz — (* 1970 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Maskenspieler. Er studierte Schauspiel von 1990 bis 1994 an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Von 1993 bis 1994 arbeitete Sebastian Kautz… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”